Kundenbetreuung: Bloß nicht 08/15

Was glauben Sie, wird Ihr Kunde tun, sobald er die Karte aus dem Postfach fischt oder auf seinem Schreibtisch findet? Umschlag aufreißen, Karte kurz überfliegen und ab in den Papierkorb. Da bleibt beim Kunden nix hängen außer: „Mühe hat der sich keine gegeben. Hätte er sich auch sparen können.“

Das gleiche gilt auch für nett gemeinte Werbegeschenke zum Jahresstart. Sie glauben nicht, wie viele Kalender ich diesen Monat schon geschickt bekommen habe. Als Poster, Taschenkalender, Tischkalender – ich könnte mein Büro damit tapezieren. Originell ist eindeutig etwas anderes. Wie wäre es stattdessen mit einer Powerbank fürs Handy, damit Ihrem Kunden nie die Energie ausgeht?

Schluss mit „same procedure as every year“!

Oder einer Taschenlampe, damit er im neuen Jahr seine Ziele verfolgen kann? Das sind nur ein paar spontane Ideen. Sie werden erstaunt sein, wie viele tolle Sachen Ihnen einfallen, wenn Sie nur ein wenig Zeit und Herzblut investieren. Sie sind schließlich nicht nur Verkäufer, sondern auch hin und wieder Kunde. Worüber würden Sie sich freuen? Und jetzt sagen Sie bitte nicht „einen Kalender“.

Wer diesen „Aufwand“ für seine Kunden für überzogen hält, hat Folgendes nicht kapiert: Kleinigkeiten im Verkauf bedeuten nicht viel – sie bedeuten alles. Zu besonderen Anlässen an seine Kunden nicht nur zu denken, sondern es auch zu zeigen, ist ein wesentlicher Baustein professionellen Beziehungsmanagements.

Sympathiepunkte mit persönlichem Interesse sammeln

Mit persönlichem Interesse auch am privaten Leben Ihrer Vertragspartner machen Sie enorm Sympathiepunkte. So werden Ihre Klienten zu begeisterten Kunden und zu Ihren Fans. Das funktioniert jedoch nur, wenn Ihr Geschenk, Ihr Glückwunsch von Herzen kommt. Ihre Kunden haben ein feines Gespür dafür, wenn Sie wie ein mittelmäßiger Verkäufer Standardgratulationen als Lippenbekenntnisse absondern.

Mein Tipp fürs neue Jahr: Machen Sie es besser! Fangen Sie mit der Planung dieses Mal rechtzeitig an, dann läuft Ihnen nicht wieder die Zeit davon. Wie wäre es, wenn Sie einen kreativen Mitarbeiter mit der Aufgabe betrauen, eine individuelle Weihnachtskarte zu gestalten? Und bitte: Lassen Sie zumindest Ihren Namen nicht drucken, sondern unterschreiben Sie Ihre Karte persönlich.

Seite drei: Personality statt anonyme Massenabfertigung

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