Gute Gründe für wachsenden Optimismus

Die Konjunkturdaten sind positiv und die Volatilität an den Märkten ist äußerst gering. Fraglich ist jedoch, wie lange die Notenbankpolitik die Aktienmärkte noch unterstützt. Merck Finck gibt in seinem Marktkompass November einen Ausblick auf die Aktien-, Anleihen-, Währungs- und Rohstoffmärkte.

Robert Greil sieht den Aufwärtstrend an den Börsen intakt.
Robert Greil: „Der strukturelle Bullenmarkt ist nach wie vor intakt.“

Die globale Wirtschaft wächst, die Konjunkturindikatoren verbessern sich weiterhin oder stagnieren auf hohem Niveau und die Zentralbanken normalisieren ihre Geldpolitik. Das Wirtschaftswachstum hat die Aktienmärkte beflügelt und Risikoprämien bei Anleihen auf historische Tiefstände gedrückt.

„Wir glauben, dass dieser Rückgang bald ein Ende findet und haben deshalb unsere Risiken bei Zinspapieren etwas weiter reduziert“, sagt Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck, im „Marktkompass November 2017“.

Wachsender Optimismus an den Märkten

Für den wachsenden Optimismus an den Märkten sieht Greil drei Gründe: zum einen global relativ gute Konjunkturdaten, zum anderen ließen überwiegend gute Quartalszahlen und positive Ausblicke der Unternehmen eine steigende Gewinndynamik erwarten. Und drittens blieben die Notenbanken in Summe expansiv ausgerichtet.

Die Frage, wie lange und wie intensiv die Übergangsphase von einer expansiven zu einer strafferen Geldpolitik sein wird, sei vor allem für die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) interessant. Sie wolle ihre Bilanzsumme sukzessive zurückfahren und peile weitere Zinsanhebungen an.

Die Märkte hätten bisher nur einen weiteren Zinsschritt im Dezember eingepreist, aber längst noch nicht eine Serie mehrerer Zinsanhebungen im nächsten Jahr. Das könnte sich nach Ansicht von Merck Finck aber schnell ändern.

Fed-Politik könnte aggressiver werden

In der Eurozone setzt die EZB ihr Quantitative Easing 2018 – wenn auch mit halbiertem Volumen – fort. Gleichzeitig aber versicherte sie, die Anleiheerlöse würden nach Abschluss der Drosselung neu investiert. Daher seien die Märkte überzeugt, dass eine erste Zinsanhebung in der Eurozone vor 2019 unwahrscheinlich ist.

Seite zwei: Aktien versus Anleihen + Währungen und Rohstoffe

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