Unfall, Risikoleben, Dread Disease: So findet man den optimalen Tarif

Foto: Die Haftpflichtkasse
Helmut Wagner, Haftpflichtkasse: „Bei der Beratung des Kunden geht es darum, die Versorgungslücke bei Einkommensverlust bis zum Renteneintritt und ab der Rentenzeit zu erkennen und zu schließen”

No Risk, no fun mag ein Motto sein. Besser ist, wenn Risiken überschaubar bleiben. Was die Worst- Case-Absicherungen Unfallversicherung, Risiko-Lebensversicherung und Dread-Disease derzeit bieten. Von Silvia Fischer

Wer Extremsport als Hobby betreibt und daher eine Unfallversicherung abschließen will, kann dies bei der Alten Leipziger, Gothaer, Haftpflichtkasse und Waldenburger tun. Rennfahrer mit Motorfahrzeugen, Führer von Luftfahrzeugen oder Luftsportgeräten oder Profisportler sind jedoch bei klassischen Unfallversicherungen nicht versicherbar. Alle Häuser und die InterRisk übernehmen Bergungs- und Rettungskosten weltweit, die InterRisk in ihrem besten Tarif ohne Höchstentschädigungsgrenze. Die Invaliditätssumme bestimmt sich aus Grundsumme, Gliedertaxe und Progression.

Die Gliedertaxe legt den Invaliditätsgrad fest, wenn nach einem Unfall Schäden an bestimmten Körperteilen bleiben. Die Leistung steigt mit dem Invaliditätsgrad. Die Gothaer bietet fünf Gliedertaxen an, die Alte Leipziger vier, jeweils drei die Haftpflichtkasse und InterRisk (plus einer eigenen für Heilberufe). Die Progression erhöht die Invaliditätsleistung ab einem Invaliditätsgrad von 25 Prozent. Der niedrigste Progressionswert ist 100 Prozent bei der Waldenburger, sonst 225 Prozent. In Stufen geht es nach oben, die höchste Stufe ist 1000 Prozent bei Alter Leipziger und InterRisk, die Gothaer hat maximal 600 Prozent, die übrigen Häuser 500 Prozent.

Alle Häuser erweitern den klassischen Unfallbegriff

Zur Produktauswahl hat die Gothaer neuerdings fünf Linien (Spar, Basis, Klassik, Plus, Premium), jeweils drei haben Alte Leipziger (compact, classic, comfort), Haftpflichtkasse (Unfall Einfach Gut, Unfall Einfach Besser, Unfall Einfach Komplett) und InterRisk (L, XL, XXL) sowie zwei die Waldenburger (Premium, Premium Plus). Premium Plus Highlights sind Sofortleistung bei Fraktur/Knochenbruch, Impfschäden inklusive Corona Schutzimpfungen, eine Frist zur Geltendmachung und ärztlichen Feststellung der Invalidität von 36 Monaten sowie eine von der vereinbarten Todesfallleistung unabhängige Vorschusszahlung. Optional ist der Verzicht auf Abzug durch Vorerkrankungen.

Fabian Schubert, Abteilungsleiter Vertrieb bei der InterRisk, sagt zum Tarif XL: „Unter vielen anderen Highlights sind Behandlungskosten in einer Dekompressionskammer nach Tauchunfällen bis 25.000 Euro oder die Kosten für eine Kinderbetreuung oder Haushaltshilfe bis 30 Euro am Tag (…) mitversichert.“ Bei XXL weiterhin unfallbedingte Umbaukosten der Wohnung und medizinisch notwendige Flugrückholungen. Unfall Einfach Besser der Haftpflichtkasse sichert Insektenstiche und -bisse ab, Unfälle aufgrund von Geistes- oder Bewusstseinsstörungen wegen K.-o.-Tropfen und bietet eine Vorsorgeversicherung für Kinder. Bei Einfach Komplett ist die Gliedertaxe frei wählbar, es erfolgt keine Anrechnung des Mitwirkungsanteils und Eigenbewegungen sind mitversichert.

Die Alte Leipziger beschreibt als wesentliche Unterschiede zwischen ihren drei Varianten die Gliedertaxe, Bergungs- und Rettungskosten sowie kosmetische Operationen, beides mit Summen von 10.000 bis zu einer Million Euro. Die Gothaer unterscheidet ihre fünf Linien beispielweise anhand der mitversicherten Leistungen ohne Mehrbeitrag: Die Linie Spar hat neun, Basis 14, Klassik 24, Plus 27 und Premium 28. Bergungskosten und Kosten für kosmetische Operationen sind überall enthalten, mit Summen von 10.000 bis zu einer Million Euro.

Alle Häuser erweitern den klassischen Unfallbegriff, teilweise abhängig von der Tariflinie. Versicherbar sind erhöhte Kraftanstrengung, Schäden durch Dämpfe und Gase, Unfälle unter Wasser, Eigenbewegungen, ein unfreiwillig erlittener Flüssigkeits-, Nahrungsmittel- oder Sauerstoffentzug, Erfrierungen und Sonnenbrand oder -stich. Weiterhin Infektionen aller Art, Impfschäden, Strahlenschäden und Vergiftungen. Ein Blick in die Bedingungen lohnt. An Zusatzbausteinen bietet die Alte Leipziger „Hilfe & Pflege“, „Rehamanagement“, „Zuhause, Tier & Co.“ und „Freizeit, Sport & Co.“, weiterhin #papierlos und #invalidität25.

Die Gothaer hat KinderZusatzschutz, KnochenZusatzschutz und Hilfe und Pflege mit CuraPlus; die Haftpflichtkasse Reha-Management, ein Hilfe-Paket und im besten Tarif noch Schmerzensgeld, Krebsgeld, verbesserte Gliedertaxe und Plus-Progression. InterRisk und Waldenburger haben Unfallrente sowie eine Todesfallsumme und Übergangsleistung. Die Waldenburger noch Unfallkrankenhaustagegeld/Genesungsgeld, Sofortleistung bei Krebs, Existenzschutz durch Integralfranchise, Dynamik, ESG-Zusatzbedingungen sowie die Möglichkeit Reiten, Skifahren und Motorradfahren auszuschließen.

Nach einem schweren Unfall bieten Haftpflichtkasse, InterRisk und Waldenburger Sofortleistungen bei schweren Verletzungen bis maximal 20.000 Euro, Alte Leipziger bis 25.000 Euro. Alte Leipziger übernimmt weiterhin Kosten für psychologische Betreuung und die halbe Invaliditätssumme als Vorschussleistung. InterRisk zahlt bis zu 50.000 Euro erhöhte Sofortleistung bei erstmaligem Bau oder Kauf eines Eigenheims sowie Komageld. Die Haftpflichtkasse sichert behinderungsbedingte Mehraufwendungen ab. Die Gothaer verzichtet auf „vorgefertigte” Paketlösungen.

Damit im Falle eines Falles geleistet wird, müssen die Gesundheitsfragen korrekt beantworten werden – aber nicht überall. Bei Spar, Basis und Klassik ist die Gothaer fraglos glücklich, die Haftpflichtkasse bei Einfach Besser und Einfach Gut. Eine Gretchenfrage stellen Alte Leipziger und InterRisk. Alte Leipziger: „Wurde bei einer der zu versichernden Personen wegen AIDS, Alkohol-, Drogen oder Medikamentenmissbrauch, Bluterkrankheit, Epilepsie, Glasknochenkrankheit, Multipler Sklerose, Osteoporose, Paget-Krankheit oder Krebs (Brustkrebs, Hodenkrebs, Gehirntumor, Gebärmutterhalskrebs, Eierstockkrebs, Prostatakrebs) in den letzten 3 Jahren ärztliche Behandlungen durchgeführt oder Medikamente verordnet?“ Die InterRisk-Frage ist bis einschließlich der Paget-Krankheit identisch und endet so: „(…) Spina bifida, Wirbelgleiten oder Zuckerkrankheit in den letzten fünf Jahren ärztliche Behandlungen durchgeführt oder Medikamente verordnet?”. Versichert wird nur, wer Nein sagt.

Klassische Gesundheitsfragen hat die Waldenburger. Die maximale Frist für die ärztliche Feststellung der Invalidität beträgt in den teuersten Tarifen der Gothaer 30 Monate, sonst 36, die kürzesten Fristen in den günstigen Tarifen sind 18 Monate bei Alter Leipziger und Haftpflichtkasse und 15 bei Gothaer und InterRisk. Versichert ist auch, wer zu tief ins Glas geschaut hat und in der Folge einen Unfall baut. Passierte der Unfall beim Lenken von Kraftfahrzeugen, gelten Promillegrenzen.

Bei der günstigsten Linie der Gothaer muss der Blutalkoholgehalt unter 0,5 Promille liegen, bei den teuersten Tarifen gilt zumeist unter 1,7 Promille, nur der Tarif XXL der InterRisk hat keine Promillegrenze. Makler sollten in jedem Fall darauf achten, dass die Fragen im Antrag und den Schadenformularen wahrheitsgemäß beantwortet und die Fristen eingehalten werden. „Nach einem Unfall, der voraussichtlich zu einer Leistung führt, müssen Sie oder die versicherte Person unverzüglich einen Arzt hinzuziehen, seine Anordnungen befolgen und uns unterrichten”, so Thomas Gebhardt, Vorstandsvorsitzender der Waldenburger.

Was ist noch wichtig? Helmut Wagner, Leiter Unfall Vertrag bei der Haftpflichtkasse sagt: „Bei der Beratung des Kunden geht es darum, die Versorgungslücke bei Einkommensverlust bis zum Renteneintritt und ab der Rentenzeit zu erkennen und zu schließen”. Die Gothaer verweist darauf, dass jüngere Leute höhere Invaliditätssummen brauchen als ältere und der ausgeübte Beruf eine Rolle spielt. InterRisk empfiehlt dem Vertrieb den Hinweis auf die vielen kostenfreien Assistance Leistungen des XXL-Tarifs.

Bei vielen Unfälle seien Pflegehilfe bis zu sechs Monaten im Alltag oder Überbrückungshilfe bis zwei Monate für im Haushalt lebende pflegebedürftige Angehörige wertvoller als Geld. Wichtig sei auch, Neugeborene zu melden, weil sie im ersten Jahr beitragsfrei mitversichert sind. Alte Leipziger betont die Garantien ihrer Tarife. Die Einhaltung der Mindeststandards des Arbeitskreises Beratungsprozesse, die Leistungsgarantie gegenüber den GDV-Musterbedingungen und eine Innovationsklausel zu künftigen Bedingungsverbesserungen sind immer mitversichert. Die beste Linie hat eine Vorversicherungsgarantie, und die am Unfall-Markt noch einzigartige Best-Leistungs-Garantie: der Versicherungsschutz wird erweitert, wenn ein Wettbewerber einen leistungsstärkeren Tarif zum Schadenszeitpunkt anbietet.

Die Risiken des Lebens

Um Angehörige abzusichern, empfiehlt sich eine Risikolebensversicherung (RLV). Zwei Tarife mit konstanter Versicherungssumme bieten die Europa (Basis und Premium) und der Direktversicherer Cosmos Direkt der Generali (Basis-Schutz und Comfort-Schutz) sowie je einen mit fallender Versicherungssumme. Drei Linien haben der Serviceversicherer Dialog der Generali (RISK-vario Basic, RISK-vario und RISK-vario Premium) und die Hannoversche Leben (Basistarif, Plustarif und Exklusivtarif). Als Zusatzbausteine bieten Cosmos Direkt, Dialog und Hannoversche Leben Unfall, Dialog noch Dread Disease, Hannoversche Leben Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit und Dynamik. Europa hat einen Zusatzbaustein „Krebs Plus” mit Sofortleistung bei Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Alle Versicherer verlängern in den wertigeren Tarifen die Vertragslaufzeit ohne erneute Gesundheitsprüfung und bieten eine vorgezogene Todesfallleistung bei schwerer Erkrankung mit prognostizierter Lebenserwartung von maximal zwölf Monaten an. Die Versicherungssumme kann überall linear oder annuitätisch fallend gestaltet werden. Befristete Summenerhöhungen oder Nachversicherungsgarantien sind bei bestimmten Ereignissen möglich (Heirat, Geburt, Immobilienkauf, Pflege…), ebenso gibt es ereignisunabhängige Nachversicherungsgarantien. Kinder sind außer im Premiumtarif von Dialog nirgendwo beitragsfrei mitversichert. Rauchern kommt die RLV teuer, mit Zuschlägen von 85 bis 200 Prozent.

Nichtraucher sollten tunlichst dabeibleiben: Cosmos Direkt, Dialog und Hannoversche Leben kürzen die Summe entsprechend, Europa verlangt rückwirkend höhere Beiträge. Ein Wechsel in einen Nichtrauchertarif ist unter bestimmten Bedingungen möglich. Der Markt für die RLV ist derzeit rückläufig. Dennoch hat der Vertrieb gute Argumente: die RLV sei zur Absicherung eines Immobilienkaufs, von Hinterbliebenen oder Geschäftspartnern das richtige Produkt. Die Hannoversche Leben will Lösungen bieten, die exakt zur Zielgruppe passen. Die Europa nahm vor kurzem Sofortleistung bei Vorlage der Sterbeurkunde, zusätzliche Leistung bei Tod im Ausland und eine vorgezogene Todesfallleistung in den Basistarif auf. Weiterhin können neben Immobilienfinanzierern (E-VRL easy) jetzt auch junge Familien eine RLV mit verkürztem Antrag und zwei Gesundheitsfragen abschließen (EUROPA family Tarife). Neu bei CosmosDirekt ist im Comfort-Schutz Soforthilfe bei Vorlage der Sterbeurkunde und Zusatzleistung bei Pflegebedürftigkeit.

Dread Disease: Wenn die BU nicht möglich ist

Eine Dread Disease Police sichert gegen die finanziellen Folgen schwerer Krankheiten und den Todesfall ab. Canada Life hat eine Tariflinie und Zusatzoptionen, Nürnberger, PrismaLife und Zurich zwei, die Nürnberger bietet die Dread Disease auch als Zusatzversicherung zur Arbeitskraftabsicherung oder privaten Rentenversicherung an, allerdings ohne Todesfallabsicherung. Einen Zweitschutz, bei dem der Versicherte auch im Falle einer zweiten schweren Erkrankung Leistung erhält, hat der Nürnberger PremiumTarif mit voller Versicherungssumme, Canada Life als Zusatzoption mit halber Summe. Die Nürnberger bietet im Premium noch Soforthilfe und Assistance-Leistungen. Der Krankheits-Schutzbrief der Zurich versichert 5.000 Euro Todesfallsumme, der Erweiterte Krankheits-Schutzbrief eine individuell vereinbarte Summe, die bei einer diagnostizierten Lebenserwartung von unter zwölf Monaten ausgezahlt wird. Wählbar sind weiterhin bei Canada Life, Nürnberger und Zurich Beitragsbefreiung bei Arbeitsunfähigkeit, bei Canada Life und Zurich Absicherung von Erwerbsunfähigkeit wegen nicht versicherter Erkrankungen, bei Nürnberger und Zurich Dynamik.

Weitere Bausteine sind bei Canada Life ein erweiterter Krankheitenkatalog mit 25 zusätzlichen Krankheiten, die bis zu 25.000 Euro abgesichert werden können, bei der Nürnberger ein Kinder-Baustein mit acht zusätzlichen kinderspezifischen Erkrankungen, sowie bei der Zurich eine Verlängerungsoption. PrismaLife hat mit Prisma Moments eine reine Dread Disease Versicherung mit einer Summe bis zu drei Millionen Euro im Bruttotarif und fünf Millionen Euro im Nettotarif sowie variabel wählbarem Todesfallschutz. Die Kalkulation ist fondsgebunden. Prisma MulitSafe ist konventionell kalkuliert und umfasst neben Dread Disease mit einer Versicherungssumme von maximal 86.000 Euro auch Tod, Verlust von Grundfähigkeiten, Unfallinvalidität und Pflegebedürftigkeit. Optional sind Berufsunfähigkeit und vier Leistungserweiterungen: Erhöhung Dread Disease, Erhöhung Todesfallschutz, Einschluss Rentendynamik und Beitragsabsicherung im Rentenfall. Bei beiden Linien ist der Todesfallschutz in Ein-Prozent-Schritten zwischen zwei und einhundert Prozent der Versicherungssumme wählbar.

Moments versichert 46 Krankheiten, Multi Safe 42. Canada Life versichert ohne Zusatzbaustein 55 Krankheiten, ebenso die Nürnberger, die Zurich 75. Allerdings ist laut Thomas Lößlein, Teamleiter Marketing & Vertrieb bei PrismaLife, ein differenzierter Blick sehr wichtig: „Dread-Disease-Versicherungen werden oftmals mit der Anzahl der versicherten Krankheiten beworben und verglichen. Es ist deshalb übliche Praxis, die versicherten Krankheiten in Unterkategorien aufzuteilen und somit die Anzahl künstlich zu erhöhen. So sind Organ- und Knochenmarktransplantationen bei der PrismaLife als eine Krankheit definiert, während Mitbewerber die unterschiedlichen Transplantationen als einzeln versicherte Krankheiten aufführen. Außerdem nehmen sie Krankheiten hinzu, die in der Praxis kaum eine Rolle spielen”.

Es gibt noch weitere Unterschiede der Anbieter. Bei Canada Life kann Dread Disease mit einer RLV kombiniert werden. Die Nürnberger erbringt bei den vier häufigen Erkrankungen invasiv wachsender Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall und Multipler Sklerose bei minderschwerem Erkrankungsgrad eine Teilleistung. Auch die Zurich bietet Teil- oder Vollleistung bei schwerer Erkrankung, abhängig vom Schweregrad; Teilleistungen auch mehrfach.

Die Versicherungssumme besteht nach Teilleistung vollumfänglich weiter, die Vollleistung bleibt versichert. Bei neun der versicherten Erkrankungen leistet Zurich eine zusätzliche Summe von maximal 40.000 Euro (Booster-Leistung). Bei Aufnahme auf eine Warteliste beträgt der Leistungsanspruch maximal 30.000 Euro. PrismaLife zahlt im Leistungsfall immer die vereinbarte Summe aus und verzichtet bewusst auf Teilleistungen. Kinder der versicherten Person sind überall kostenlos mitversichert, bei Canada Life, PrismaLife Moments und Zurich mit bis zu 35.000 Euro, bei der Zurich auch angeborene Schäden wie der „Wasserkopf” oder ein offener Rücken.

Zu Vorerkrankungen sagt Dr. Igor Radovic´, Direktor Produkt- und Vertriebsmanagement bei Canada Life: „Es gibt Vorerkrankungen, die beispielsweise den Zugang zu einer BU erschweren oder ihn verhindern, bei der Schwere-Krankheiten-Vorsorge aber eine geringere bis gar keine Rolle spielen, wie beispielsweise ein Bandscheibenvorfall oder psychische Vorerkrankungen”. Ebenso ist es bei der Zurich, Nürnberger und PrismaLife haben Einzelfallprüfungen, PrismaLife mit einer unkomplizierten Risikovoranfrage für Vermittler. Canada Life und PrismaLife haben keine Karenzzeiten, die Zurich keine im Erweiterten Krankheits-Schutzbrief. Im Krankheits-Schutzbrief muss die versicherte Person nach Eintritt der Leistungsvoraussetzungen noch mindestens zehn Tage leben, bei der Nürnberger 14 Tage. Alle Anbieter haben Wartezeiten von drei Monaten, insbesondere bei Herzerkrankungen und sechs Monate bei Krebs. Verschiedene Nachversicherungsmodelle ohne erneute Gesundheitsprüfung sind überall möglich, zu bestimmten Jahrestagen oder ereignisabhängig.

Die Cash.-Autorin Silvia Fischer ist Diplom-Betriebswirtin und Journalistin (FJS)

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