Wohnimmobilien: Eigentum im Süden nur noch für Besserverdiener?

Immobilienkäufer und Häuslebauer müssen aktuell nicht nur in zentralen Lagen Frankfurts immer tiefer in die Taschen greifen. Wie der aktuelle „Trendindikator Immobilienpreise“ des Finanzdienstleisters Dr. Klein zeigt, steigen die Preise auch in Stuttgart und München.

Frankfurt am Main: In der Finanzmetropole stoßen Normalverdiener auf immer höhere Hürden für den Erwerb von Wohneigentum.

„Auch wenn das Frankfurter Preisniveau unter dem der anderen südlichen Metropolregionen liegt – für Normalverdiener wird es mit dem Wohneigentum eng“, sagt Alexander Roll von Dr. Klein in Frankfurt.

Bei Höchstpreisen von 12.000 Euro pro Quadratmeter für Häuser und mehr als 11.000 Euro pro Quadratmeter für Wohnungen seien mindestens zentrale Lagen nur noch für eine sehr solvente Käuferschicht erschwinglich.

Günstiger werde es in den Außenbezirken und bei Bestandsimmobilien die vor 1949 errichtet wurden, wobei hier die möglichen Kosten für Renovierungen nicht zu unterschätzen seien.

Frankfurt: Hohe Teuerungsrate im Jahresvergleich

„Die Herausforderungen der Immobilieninteressenten spiegeln sich auch bei der Finanzierung wider“, so Roll. „Durch immer längere Bauphasen ist die Zeit bis zur Auszahlung des Kredits zu überbrücken und aufwändige Umbauten übersteigen manchmal den Wert des Hauses.“

Aufgabe von Dr. Klein sei es, auch für derartige Fälle gute Finanzierungspartner zu finden, die beispielsweise eine besonders lange bereitstellungszinsfreie Zeit anbieten oder hohe Sanierungskosten mitfinanzieren.

Im Vergleich zum vorherigen Quartal seien die Preise für Frankfurter Immobilien kaum gestiegen (Wohnungen: plus 0,05 Prozent, Häuser: plus 0,59 Prozent). Im Jahresvergleich sei die Teuerungsrate jedoch viel höher. So kosten Wohnungen nahezu zehn Prozent mehr als zu Jahresbeginn 2017 und Häuser etwa acht Prozent.

München: Noch keine Trendwende

Obwohl viele Marktbeobachter eine baldige Trendwende am Münchner Immobilienmarkt erwarten, gehen die Preise nach wie vor kontinuierlich aufwärts.

Auch wenn ein Plus von etwas über zwei Prozent bei Wohnungen auf den ersten Blick moderat scheine, mache sich das beim mittlerweile erreichten Niveau deutlich bemerkbar.

Laut Dr. Klein bedeutet der Medianpreis von 6.085 Euro pro Quadratmeter, dass eine 90-Quadratmeter-Eigentumswohnung durchschnittlich für etwa 550.000 Euro den Besitzer wechsele. Im Jahresvergleich müssen Wohnungskäufer in München über zehn Prozent mehr zahlen als Anfang 2017.

Seite zwei: Häuserpreise ziehen stärker an

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