Studie: Büros in Frankfurt werden knapper – Mieten in Region steigen

Angesichts des Immobilienbooms und der guten Konjunktur werden Büros in Frankfurt immer knapper. Im ersten Quartal des laufenden Jahres standen 8,6 Prozent aller Flächen in der Stadt leer – die niedrigste Quote seit über 15 Jahren.

Da zu wenig gebaut wird, sinkt das Angebot an freien Gewerbeflächen weiter, schreibt Studienautor Christian Reissig.

Das zeigt eine am Donnerstag vorgestellte Studie der Beratungsfirma ImmoConcept. Das Frankfurter Finanzviertel mit Spitzenmieten von 42 Euro je Quadratmeter zähle neben den Zentren von München oder Stuttgart zu den begehrtesten Bürolagen in Europa.

Zugleich stehen am Main so viele Gewerbeflächen leer wie in keiner der größten deutschen Städte. Da zu wenig gebaut werde, sinke das Angebot an freien Gewerbeflächen weiter, schreibt Studienautor Christian Reissig – auch wegen der Konkurrenz mit Wohnungen.

Randlagen werden beliebter

„Büro-Neubauten haben in der Stadt einen schweren Stand.“ Investoren entschieden sich im Zweifel für die Errichtung von Wohnungen, da diese höhere Renditen böten.

Zudem würden einige leere Büros etwa in Niederrad in Wohnungen umgewandelt. Das erste Quartal sei schwungvoll angelaufen, 80 Prozent der erwarteten neuen Büroflächen seien bereits vermietet.

Mittelfristig würden daher neue Büros in zentralen Lagen „deutlich teurer“ und wahrscheinlich eher in Randlagen gebaut. Preise und Mieten dürften weiter steigen.

Bestes Vermietungsergebnis seit 2000

Offenbach, Darmstadt und der Hochtaunuskreis hätten schon angezogen, da Investoren ausweichen, sagte Reissig. In Mainz oder Wiesbaden sei der Effekt kleiner, da Bauprojekte wie der Mainzer Zollhafen die Nachfrage teils deckten.

Vergangenes Jahr hatten Makler in Frankfurt dank Großprojekten schon das beste Vermietungsergebnis seit 2000 erzielt.

So mietete die Bundesbank für die Renovierung ihrer Zentrale ein Übergangsquartier im FBC-Turm und die Deutsche Bahn sicherte sich große Flächen im Europaviertel. Der Brexit machte sich hingegen nur teils bemerkbar. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

 

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