Akquise: Mit Leads auf Kundenfang

Bei der Kölner Ormigo GmbH werden die Leads über ein eigenes Werbenetzwerk generiert. „Das sind in der Regel Bild-Text-Anzeigen, die dann wieder auf Landingpages verlinken, dort haben wir dann auch deutlich mehr Inhalt, als das im Markt üblich ist. Für uns geht es schon darum, qualitativ hochwertige Leads zu generieren“, erklärt Henning Lange, Geschäftsführer bei Ormigo, das Vorgehen. Das Generieren über Pop-ups oder Gewinnspiele lehnen die meisten Anbieter strikt ab.

Qualität ist wichtig

Eva Barjiji, Leadbutler, München
Eva Barjiji, Leadbutler, München

„Wir arbeiten mit einer streng selektierten Auswahl an Lieferanten zusammen und schauen uns vorher an, wer uns Datensätze liefert. So stellen wir sicher, dass die Qualität der Datensätze möglichst hoch ist“, erklärt Eva Barjiji, Geschäftsführerin der Leadbutler GmbH aus München. „Es bleiben nur diejenigen am Markt, die ordentlich und sauber arbeiten“, schätzt sie die Anbieterlandschaft ein, die immer noch ständig weiter wächst. Fairness in der Geschäftsbeziehung und Qualitätskontrollen seien hier sehr wichtig. Es gelte, permanent zu optimieren und sich dem Markt anzupassen.

Eine Expertenberatung war das Ziel von Silke Bauer (Name von der Redaktion geändert), die über das Internet ein solches Formular ausgefüllt hat, aus dem später ein Lead generiert wird. Sie interessierte sich für eine private Krankenversicherung (PKV). An einem Freitagnachmittag kurz vor Geschäftsschluss sitzt sie im Büro und googelt nach Informationen. Ziemlich schnell ziehen sie die Anzeigen an, in denen mit Versicherungen für günstiges Geld geworben wird.

Der Anbieter offeriert eine PKV ab 19 Euro. Mit wenigen Dateneingaben ist sie dabei. Nach dem Jahreseinkommen wird gar nicht gefragt. Noch nicht einmal zwei Stunden später hat Bauer eine E-Mail in ihrem Postfach – ein Makler wird sich bei ihr melden. Am Montag klingelt unaufhörlich das Telefon.

Sie will versuchen, ein Angebot per E-Mail zu bekommen, was ihr gelingt. Der Makler versucht Bauer zwar mitzuteilen, dass eine Beratung im Normalfall ein einstündiges Gespräch erfordert, lässt sich aber schnell auf den Wunsch der Kundin ein. Er fragt ein paar Daten ab, drei Tage später hat unsere Interessentin ihr Angebot im E-Mail-Postfach.

Lesen Sie auf Seite 3, was den Berater im Leadsgeschäft erwartet

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