BVK kritisiert Rentenpläne der Bundesregierung

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) sieht die Pläne der Großen Koalition zur Leistungsverbesserung der gesetzlichen Rente kritisch. Die Regierung solle die private Altervorsorge fördern, statt den Rentenbeitragssatz künstlich hochzuhalten, fordert der Verband.

Der BVK hält die Rentenpläne der Großen Koalition für ein falsches Signal.

Die individuelle Lebensleistung solle Maßstab für einen finanziell abgesicherten Lebensabend sein, so der Verband. In den Plänen der Regierung werde die deutsche Rentenversicherung einerseits durch versicherungsfremde Leistungen wie die Aufstockung der Mütterrenten zusätzlich belastet.

„Andererseits wird die gesetzlich vorgeschriebene Absenkung des Rentenbeitrags ausgesetzt, was die Lohnnebenkosten auf einem hohen Niveau hält und den Faktor Arbeit verteuert“, erläutert BVK-Präsident Michael H. Heinz die Kritikpunkte des BVK. Das sei beschäftigungspolitisch kontraproduktiv.

Private Altersvorsorge fördern

„Anstatt auf Kosten der Steuerzahler Frühverrentungsorgien mit 63 zu feiern und den Rentenbeitragssatz künstlich hoch zu halten, empfehlen die Versicherungskaufleute den politischen Entscheidungsträgern, weiter auf dem Pfad zu bleiben, der die private Altersvorsorge fördert“, so Heinz weiter.

In diesem Sinne sehe der BVK die Gesetzesrichtung, die zu Beginn des Jahrtausends mit der Förderung der kapitalgedeckten Absicherung etwa über die Riester- und Rürup‑Renten und die betriebliche Altersvorsorge beschritten wurde, als richtig an.

„Wichtig wäre, auch in Hinblick auf die junge Generation, zu zeigen, dass in der privaten Altersvorsorge die Zukunft liegt und nicht in der Zunahme von staatlichen Transferleistungen, die aufgrund einer drohenden staatlichen Überschuldung nicht nachhaltig sein können“, so BVK-Präsident Heinz. (jb)

Foto: Shutterstock

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