Wann kommt die „Renten-Bremse“?

Was also tun? Eine Bildungsreise ins nahe Dänemark empfahl jetzt Altbundeskanzler Helmut Schmidt, der mit 97 Lenzen noch jeden Tag am Schreibtisch sitzt und es auf eine 40-Stunden-Woche bringt.

Er ist nicht nur angesichts der demographischen Entwicklung ein Befürworter des Engagements älterer Arbeitnehmer und des lebenslangen Lernens. Politischen Entscheidern empfiehlt er eine Bildungsreise nach Dänemark und das Studium des dortigen „Flexicurity-Modells“ mit geringerem Kündigungsschutz, aber intensiverer sozialer Fürsorge bei Arbeitsplatzverlust.

Bei den Dänen führe das auch zu mehrfachem Berufswechsel in einem langen Arbeitsleben. Ein Blick nach Skandinavien lohnt auch mit Blick auf eine flexible Altersgrenze beim Renteneintritt. Die größere Wahlfreiheit des Arbeitnehmers, seinen Eintritt in den Ruhestand selbst zu bestimmen, führt in der Praxis dazu, dass die Arbeitnehmer im Schnitt länger aktiv auf dem Arbeitsmarkt sind als die Menschen in Deutschland.

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Demographie bremst Wachstum

Die demographische Entwicklung und ihre absehbaren Folgen ist im übrigen das Top-Thema in nahezu allen Ländern. Wie stark die Demographie das weltweite Wachstum und den Lebensstandard der Menschen beeinflusst, zeigt eine neue Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF).

Die guten alten Zeiten mit einem globalen Wachstum von durchschnittlich zweieinhalb Prozent scheinen vorbei, im letzten halben Jahrzehnt sank die Rate auf 1,3 Prozent, für die nächsten fünf Jahre wird eine milde Erholung auf 1,6 Prozent prognostiziert.

Im „Super-Ager“-Land Deutschland – so bezeichnet man in den Vereinten Nationen Länder mit mehr als einem Fünftel 65-jähriger in der Bevölkerung – geht man bis zum Ende des Jahrzehnts nur von 0,9 Prozent Wachstum aus, im Jahrzehnt zuvor waren es im Schnitt noch 1,3 Prozent.

Von „Modernisierungs-Dividende“profitieren

Auch für die Schwellenländer ist die „Boom-Phase“ vorbei. Ihnen werden nur noch Steigerungen von fünf Prozent des Wachstums zugetraut, ein deutlicher Rückgang gegenüber früher.

Seite vier: Der Tritt auf die Bremse

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