Verkaufserfolg: Anders gedacht, besser gemacht

Nach seiner ersten Wut, Resignation und Enttäuschung kam er plötzlich auf eine ziemlich glorreiche Idee. Er legte bei der Auslieferung seiner Äpfel handgeschriebene Karten mit folgender Story in die Obstkisten: „Liebe Kunden. Diese Äpfel wachsen in höheren Bergregionen, wo es zu plötzlichen Wetterumschwüngen und Kälteeinbrüchen kommen kann. Dies bringt den unvergleichbaren Geschmack. So ist auch starker Regen oder Hagel keine Seltenheit und bei Ihren Äpfeln als ein Zeichen für ein besonderes Naturprodukt zu sehen. Lassen Sie es sich also herzhaft gut schmecken. Ihr Apfelbauer“.

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Der clevere Apfelbauer brauchte also gar nicht viel, um aus der Not eine Tugend zu machen und sein Geschäft anzukurbeln. Kurzum, ein guter Gedanke brachte erfolgreiche Resultate mit sich und der Sage nach wurde der Obstbauer seitdem nach „den leckeren Äpfeln mit Hagelschaden“ angefragt.

Viele Verkäufer denken immer nur in der Kategorie: „Gewinn oder Verlust“. Ich habe mir diesen Gedanken umgewöhnt – und denke grundsätzlich: „Gewinn oder Sinn“. Entweder der Gewinn ist offensichtlich da oder aber nicht. Dann werte ich das in meinen Augen nicht als Verlust, sondern sehe auch darin einen Sinn. Wenn ich den Verlust als Sinn erkenne und das Problem in eine neue Chance umdenke, entwickele ich Potenziale, die mir vorher verborgen waren.

Lassen Sie alles weg, was keinen Erfolg bringt

Also, wann immer es etwas gibt, bei dem Sie auf den ersten Blick nicht auf der Gewinner-Seite stehen, denken Sie um. Machen Sie etwas Cleveres daraus, sodass der Sinn Sie und andere schmunzeln lässt – und Umsatz Ihre Kassen füllt. So wie es ja auch unserem Apfelbauern gelungen ist. Sie sehen, das ganze Geheimnis steckt unter anderem darin, dem Gegenteil mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Michelangelo wurde einmal gefragt, wie er es geschafft habe, die beeindruckende David-Statue zu erschaffen. Darauf soll der Künstler nur trocken geantwortet haben: „Ich habe alles, was nicht David ist, weggelassen“. Seien wir ehrlich. Wir wissen nicht mit Sicherheit, was uns erfolgreich macht. Wir wissen nicht mit Sicherheit, was uns glücklich macht. Aber wir wissen mit Sicherheit, was Erfolg und Glück zerstört. Diese Erkenntnis, so einfach sie auch klingt, ist fundamental.

Diese Überlegung wird in der heutigen Zeit „Via Negativa“ genannt und drückt einen Gedanken aus, der überaus wichtig ist. Lassen Sie alles weg, was Ihnen nicht nachweislich den gewünschten Erfolg bringt. Nehmen Sie sich die Zeit, jede einzelne Aufgabe und jeden einzelnen Baustein auf den Prüfstand zu stellen. Und streichen Sie, was Sie nicht nach vorn bringt. Konzentrieren Sie sich im ersten Schritt nicht auf David, sondern auf alles, was nicht David ist – und räumen es aus dem Weg.

Seite drei: Weniger ist mehr

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