Recruiting: „Qualität der Bewerber steigt“

Das Thema Nachwuchsgewinnung und –förderung wird in der Finanzdienstleisterbranche zu einer immer größeren Herausforderung und verlangt von den Playern größte Aufmerksamkeit. Cash. sprach darüber zum Auftakt der Cash.-Serie „Recruiting 2018“ mit Stefan Kuehl, Geschäftsführer Vertrieb der Swiss Life Select Deutschland GmbH.

Stefan Kuehl: „Die soziale Komponente und das Vertrauen der Mandanten in ihre Berater spielen die größte Rolle.“

Cash.: Das Thema Regulierung ist allgegenwärtig und sorgt aktuell sicher nicht nur in der täglichen Beratungspraxis für eine Zäsur. In welcher Form nehmen MiFID II und IDD Einfluss auf das Thema Recruiting und Nachwuchsförderung?

Kuehl: Der Markt befindet sich derzeit in einem tiefgreifenden Wandel. Einen solchen Umbruch habe ich in meinen 26 Jahren in dieser Branche noch nie erlebt. Und es ist tatsächlich so, dass die Regulierung mittlerweile einen riesigen Einfluss auf das Recruiting hat. Allerdings kommt uns das Thema bei Swiss Life Select bei der Bewerberansprache zugute.

Denn wir haben uns sehr früh mit der Regulierung beschäftigt und eine Infrastruktur geschaffen, die es unseren Vertriebspartnern möglich macht, wieder 80 Prozent der Arbeitszeit in die vertriebliche Arbeit zu stecken – und nicht 80 Prozent in Administration.

Auch aus diesem Grund erleben wir derzeit einen noch nie da gewesenen Zuwachs an neuen Kollegen aus dem Fach. Bei deren vorherigen Arbeitgebern gibt es noch nicht die IT-Lösungen wie bei uns, zum Beispiel die einfache, haftungssichere Beratungsdokumentation.

Dieser Trend erstreckt sich erfreulicherweise über sämtliche Karrierestufen. Insgesamt bin ich überzeugt, dass die Regulierung auch viel Positives bringt, denn die Spreu trennt sich vom Weizen.

Halten können sich auf Dauer nur die Besten, die Qualität der Produkte und der Beratung steigt also zwangsläufig. Und natürlich auch die der Bewerber.

Das wiederum stärkt das Vertrauen der Verbraucher und auch der Nachwuchskräfte in die Branche. Wir bekommen qualifiziertere Bewerber, die dann bei uns eine hervorragende Aus- und Weiterbildung genießen.

Sie sprechen also verstärkt in ihren Recruitierungsaktivitäten Profis aus der Branche an?


Ja, denn das ergibt sowohl für uns als auch für die Bewerber Sinn. Wir bekommen von vielen die klare Rückmeldung, dass sie mit ihrer Situation bei bestimmten Instituten nicht zufrieden sind, gerade weil dort die Regulierungsprozesse noch nicht sauber unter Dach und Fach gebracht wurden.

Sie wechseln zu uns und sagen „Endlich habe ich wieder Spaß am Job.“ Solche Aussagen motivieren auch mich persönlich sehr stark und zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Seite zwei: Angebote an berufserfahrene Bewerber

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