„Mit Augenmaß finanzieren“

Cash. sprach mit Robert Annabrunner, Bereichsleiter Vertrieb Drittvertrieb bei der DSL Bank, über die Immobilie als Altersvorsorge und wichtige Kriterien für die Baufinanzierung.

„Eine aktuelle Postbank-Studie hat jetzt gezeigt, dass es bei der derzeitigen Zinssituation für Durchschnittsverdiener fast überall in Deutschland finanzierbare Immobilien gibt.“

Cash.: Stellt die eigene Immobilie eine geeignete Altersvorsorge dar?

Annabrunner: Unbedingt, denn das selbstgenutzte Haus oder die Eigentumswohnung bedeuten im Alter mietfreies Wohnen. Wer keine Miete zahlen muss, kann viel Geld sparen: durchschnittlich 530 Euro monatliche Miete nach heutiger Datenlage. Diese Mietersparnis ist frei von Abgaben und Steuern. Und auch die Inflation kann der Rente aus Stein nicht gefährlich werden. Zudem ist der Wunsch der Menschen nach den eigenen vier Wänden ein Antrieb mit großer Schubkraft. Für seine Erfüllung schränken sich Immobilienbesitzer auch ein. Sie ändern ihr Ausgabeverhalten und konsumieren sparsamer, wenn sie ihr eigenes Zuhause abzahlen und dadurch Vorsorge für ihr Alter schaffen. Aber auch eine vermietete Immobilie kann für Mieteinnahmen sorgen, welche die gesetzliche Rente aufstocken.

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Ist ein Immobilienkauf angesichts der niedrigen Zinsen auch für Haushalte mit geringerem Einkommen möglich?

Wir empfehlen unseren Kunden, maximal 40 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens für eine Immobilienfinanzierung aufzuwenden. Eine aktuelle Postbank-Studie hat jetzt gezeigt, dass es bei der derzeitigen Zinssituation für Durchschnittsverdiener fast überall in Deutschland finanzierbare Immobilien gibt. In vielen Städten und Kreisen bleiben Käufer sogar weit unterhalb der 40-Prozent-Grenze und können im Vergleich zur Miete noch Geld sparen. Die Chancen, den Traum von den eigenen vier Wänden zu realisieren, stehen also nicht schlecht. Natürlich verlockt der Niedrigzins manche Kunden dazu, mit wenig oder ganz ohne Eigenkapital eine Immobilie kaufen zu wollen. Bei Tilgungszeiten von 30 Jahren und mehr müssen aber beispielsweise auch Reserven für Instandhaltungen schon mitbedacht werden. Wer seine Belastung „auf Kante näht“, potenziert sein Risiko. Hier ist eine maßgeschneiderte und an den finanziellen Möglichkeiten des Kunden orientierte Beratung unbedingt notwendig.

Seite zwei: „Käufer sollten niedrige Zinsen lange sichern“

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