Hirn schlägt Herz beim Immobilienkauf

Für Kai Fischer, Fachbereichsleiter Baufinanzierung bei der Allianz Lebensversicherung, zeichnet diese Entwicklung einen generellen Trend nach: „Angesichts wirtschaftlicher Krisen sind die Konsequenzen finanzieller Entscheidungen längst nicht mehr so leicht zu kalkulieren wie früher. Das gilt auch für die Wahl der persönlich richtigen Baufinanzierung. Hinzu kommen steuerliche Bedingungen und staatliche Förderungen, die für den Laien oft nicht einfach zu durchschauen sind. “

Eine klare Mehrheit der Befragten sieht den Finanzierungsberater als Hauptanlaufstelle beziehungsweise zusätzliche Informationsquelle beim Immobilienkauf (68 Prozent der Besitzer, 77 Prozent der Planer). Besonderen Wert auf eine individuelle Beratung legen drei von vier Frauen und eben so viele Jüngere im Alter zwischen 25 und 45 Jahren.

Mehrheitliche Übereinstimmung herrscht auch bei dem Wunsch, dass eine Finanzierungsberatung die Absicherung der Immobilienfinanzierung und der Familie, etwa bei Arbeitslosigkeit, Unfall oder Tod des Hauptverdieners, einschließt: Das halten 88 Prozent der Befragten für „wichtig“ oder gar „sehr wichtig“.

Wissenslücke bei Zinsbindungszeiten

Zinskonditionen sind laut Allianz-Studie ein weiterer Knackpunkt bei der Baufinanzierung. Für drei von vier Befragten ist die Höhe der Zinsen „sehr wichtig“. „Die derzeit historisch niedrige Zinsphase ist günstig, um sich die aktuellen Zinsen langfristig zu sichern,“ wirbt Fischer. Wie lange sich die Niedrigzinsen sichern lassen, ist offenbar allerdings nur wenigen bekannt: Lediglich jeder fünfte Immobilienbesitzer oder Immobilienplaner weiß, dass sich die Zinsbindung bei manchen Anbietern bis zu 25 Jahre festschreiben lässt. Die Mehrheit tippt auf eine maximal mögliche Zinsgarantie von bis zu zehn Jahren.

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