Wohnimmobilieninvestments: Leichter Rückgang auf hohem Niveau

Investoren haben im ersten Halbjahr 2013 nach Angaben des Immobilienberaters CBRE insgesamt 6,14 Milliarden Euro in deutsche Wohnimmobilien angelegt. Dies bedeutet einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Der Trend zur Wohnimmobilie hält auch bei institutionellen Investoren weiter an, so CBRE. Mit einem Transaktionsvolumen von rund 6,14 Milliarden Euro in Wohnpakete und Wohnanlagen ab einer Größenordnung von mindestens 50 Wohneinheiten – ohne etwaige Börsengänge oder Kapitalerhöhungen – sei zur Jahresmitte 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur unwesentlich weniger investiert worden (minus sechs Prozent).

Zudem zeichne sich ab, dass das Volumen für das Gesamtjahr angesichts einer gut gefüllten Investmentpipeline wieder an das hohe Vorjahresergebnis heranreichen oder es sogar übersteigen werde.

Nachdem im ersten Quartal 2013 rund 1,69 Milliarden Euro in hiesige Wohnportfolios investiert wurden, habe sich das Investitionsvolumen infolge des Verkaufs der BayernLB-Wohnungstochter GBW an ein Konsortium sowie weiteren Großtransaktionen verschiedener überwiegend börsennotierter Anlagegesellschaften um zusätzliche 4,45 Milliarden Euro erhöht.

Versicherer gehören zu aktivsten Käufern

Dementsprechend zählten laut CBRE Versicherungen/Pensionskassen mit 42 Prozent und börsengelistete Immobilienunternehmen mit 25 Prozent – darunter der Erwerb von drei Portfolios in Berlin mit rund 13.000 Wohneinheiten durch die Deutsche Wohnen AG – gefolgt von Asset- und Fondsmanagern mit zwölf Prozent zu den aktivsten Investorengruppen.

Insgesamt konnten in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres 85 Transaktionen registriert werden, bei denen über 91.000 Wohneinheiten und rund 5,9 Millionen Quadratmeter Wohnfläche den Eigentümer wechselten, wobei das Gros der Investoren, gemessen am Transaktionsvolumen, zu 74 Prozent aus dem Inland stammte.

„Neben dem Trend hin zu größeren Paketen, beobachten wir aktuell auch ein gestiegenes Interesse vor allem seitens offener Immobilien- und Spezialfonds sowie Versicherungen an kleineren, qualitativ hochwertigen Portfolios und Projektentwicklungen, die sich überwiegend in den Metropolen und den angrenzenden Speckgürteln befinden. Infolgedessen ist der durchschnittliche Kaufpreis pro Wohneinheit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 28 Prozent gestiegen“, sagt Konstantin Lüttger, Head of Residential Investment bei CBRE in Deutschland.

Da sich jedoch das Angebot im Core-Segment immer weiter einenge, würden sich die Investoren zwangsläufig zunehmend management-intensiveren Produkten in den deutschen Top-Standorten und prosperierenden Regionalzentren zuwenden. Auch B-Standorte etwa im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen oder im norddeutschen Raum rückten vermehrt in den Anlagefokus. (bk)

Foto: Shutterstock

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