Globale Immobilienpreise steigen weiter

Der von dem Immobilienunternehmen Knight Frank erhobene „Global House Price Index“, ist 2015 im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent gestiegen. Die Immobilienpreise kletterten in drei Viertel der untersuchen Märkte.

Niedrige Zinsen ließen die Preise für Wohnimmobilien global weiter steigen.

Die globale wirtschaftliche Unsicherheit habe das Vertrauen der Käufer nicht erschüttert. Stattdessen habe das niedrige Zinsumfeld die Stimmung am Markt beeinflusst. 43 der insgesamt 55 Märkte (78 Prozent), die Knight Frank im Global House Price Index untersucht, verzeichnete steigende Preise. Der Index bezieht sich auf Wohnimmobilien mittlerer Qualität.

Türkei als sicherer Hafen

Die Türkei führe das Ranking mit einem Wertzuwachs von 18,4 Prozent per Ende 2015 an. Anleger aus dem Nahen Osten würden die Türkei zunehmend als sicheren Hafen für Ihre Geldanlage betrachten. Dabei profitiere sie von ihrer Stellung als Brücke zwischen Ost und West und dem starken Bevölkerungswachstum.

Das Wachstum der Preise für Wohnimmobilien in Hongkong habe sich in den letzten Monaten von 17 Prozent per Ende September auf sieben Prozent per Ende Dezember jeweils im Vergleich zum Vorjahr deutlich verlangsamt.

„Das liegt zum einen am steigenden Angebot – 2015 wurden mehr als 11.200 Wohnungen fertig gestellt“, erläutert Kate Everett-Allen aus dem internationalen Research für Wohnimmobilien bei Knight Frank. „Zum anderen schlägt sich die hohe Volatilität an den chinesischen Finanzmärkten nieder, die steigende Zinsen erwarten lassen.“

Stärkste Preiszunahme in Australasien

Als Region liege Australasien im weltweiten Wettbewerb aufgrund der Preissteigerungen in Australien und Neuseeland an der Spitze. In Australien seien die Immobilienpreise um 10,7 Prozent gewachsen, in Neuseeland um 14,2 Prozent. Den stärksten Preisrückgang verzeichnete die Ukraine mit minus zwölf Prozent. In Griechenland seien die Preise um 5,4 Prozent gesunken.

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Die Erschwinglichkeit von Wohnraum beschäftigt die Politiker weltweit. Nach jüngsten Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die die Preise für Wohnungen im Vergleich zum Einkommen in 24 ihrer 34 Mitgliedsstaaten analysiert, sind Belgien und Neuseeland derzeit die teuersten Märkte für den Erwerb von Wohnimmobilien. In Südkorea und Japan kämen Käufer dagegen am besten weg.

Gedämpfte Prognose

Die Prognose von Knight Frank für das laufende Jahr ist gedämpft. „Wir gehen davon aus, dass sich das globale Wachstum für Wohnimmobilien 2016 abschwächen wird“, sagt Everett-Allen. „Die Weltwirtschaft birgt Gefahren durch die niedrigen Ölpreise, den starken Dollar und den anhaltenden Rückgang der Konjunktur in China.“ (kl)

Foto: Shutterstock

 

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