Rekordumsatz am Dresdner Grundstücksmarkt

Dresden erreicht mit Asset-Deals in Höhe von 1,78 Milliarden Euro das höchste Ergebnis seit der Jahrtausendwende. Das geht aus den Analysen von Aengevelt Research hervor.

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Der Dresdner Grundstücksmarkt entwickelt sich dynamisch und bleibt ein attraktiver B-Standort.

Am Dresdner Immobilienmarkt wurden durch Verkäufe (Asset-Deals) im Jahre 2015 nach vorläufigen Angaben des Dresdner Gutachterausschusses 1,78 Milliarden Euro kontrahiert. Das waren nach Analysen von Aengevelt Research neun Prozent beziehungsweise 143 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Höchstes Ergebnis dieses Jahrtausends

Damit liege das Ergebnis 48 Prozent über dem Mittelwert der vorangegangenen zehn Jahre und sei zugleich das höchste Ergebnis seit der Jahrtausendwende.

Angesichts des konventionellen Rekords sei zudem zu beachten, dass 2015 nochmals ein deutlich höheres Marktvolumen in Höhe von 2,25 Milliarden Euro in Form von Share-Deals hinzukomme, unter anderem durch den Verkauf der Gagfah (zwei Milliarden Euro), das in den vorgenannten Umsätzen noch gar nicht erfasst sei. Das Gesamtmarktvolumen betrage damit mehr als vier Milliarden Euro.

Von dem Transaktionsvolumen aus Immobilienverkäufen entfielen im Jahr 2015 nach Angaben von Aengevelt Research 1,02 Milliarden Euro auf bebaute Liegenschaften, was einem Plus von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, 204 Millionen auf unbebaute Liegenschaften (plus 24 Prozent) und 558 Millionen auf Wohn- und Teileigentum (plus sechs Prozent).

Dynamisches Wohnimmobilien-Segment

Zu dem dynamischen Umsatzgeschehen hätten unter anderem die Wohnimmobilien-Segmente beigetragen. Das Marktsegment Wohn- und Teileigentum habe 2015 mit einem Geldumsatz von 558 Millionen Euro den höchsten Wert des Jahrtausends erreicht.

Das Ergebnis liege 50 Prozent über dem Dekadenmittelwert. Die Zahl der Verkäufe sei von 3.560 auf 3.440 gesunken, womit sich der mittlere Kaufpreis von 148.000 auf 162.000 Euro erhöhe.

Das Transaktionsvolumen von Verkäufen von Ein- und Zweifamilienhäusern habe sich durch den Rückgang der Transaktionen von 458 auf 400 um neun Prozent auf 107 Millionen Euro verringert. Der durchschnittliche Verkaufspreis sei ebenfalls von 272.000 Euro auf 268.000 Euro leicht gesunken.

Renditen bleiben attraktiv

Am markantesten hätten sich in den letzten Jahren die Renditen für Wohninvestments entwickelt. In der Spitze würden Anfangsrenditen von 4,8 Prozent per annum erreicht, im Vorjahr habe dieser Wert bei 5,1 Prozent gelegen.

Die marktübliche Spannweite sei fallindividuell abhängig von Lage und Qualität des Objektes und reiche in der Regel von 5,3 Prozent in sehr guten Lagen (Altstadt, Johannstadt, Südvorstadt, Loschwitz) bis hin zu knapp 6,9 Prozent.

Gegenüber dem Vorjahr bedeute dies eine Veränderung um minus 30 bis minus 50 Basispunkte. Ungeachtet der gesunkenen Einstiegsrenditen seien Wohnimmobilien in Dresden im Vergleich mit Immobilienrenditen der Top-Sieben und besonders mit Kapitalmarktrenditen immer noch eine günstige Anlageform.

Dresdner Immobilienmarkt wächst weiter

In den kommenden Jahren sind die Aussichten laut Aengevelt Research für die Immobilienbranche in Dresden ausgesprochen gut: Dresden wächst auch weiterhin, das trifft sowohl auf die Wirtschaft als auch auf die Bevölkerungszahl zu.

Es bestehe weiterhin Anlagedruck angesichts anhaltend hoher Liquidität; hier lenken die hohen Einstiegsfaktoren in den Big Seven den Fokus noch mehr auf strukturstark wachsende B-Städte mit Dresden in der Spitzengruppe. Entsprechend sei ein erneut überdurchschnittliches Transaktionsvolumen (Asset-Deals) am Grundstücksmarkt von 1,5 Milliarden Euro möglich.

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Das Dresdner Wohninvestmentsegment profitiere vom anhaltenden Einwohner- und Haushaltswachstum mit weiterhin überdurchschnittlichen Transaktionsvolumina. Derzeit reiche die Mietpreisspanne von einfachen Lagen und einfacher Ausstattung von etwa 4,50 Euro pro Quadratmeter bis acht Euro pro Quadratmeter.

Für die Wiedervermietungen von Wohnungen in bestehenden Gebäuden werden im Durchschnitt Mietpreise von EUR 7,40 pro Quadratmeter gefordert. Bei Neubauwohnungen müssten Mieter mit acht bis zehn Euro pro Quadratmeter rechnen. (kl)

Foto: Shutterstock

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