Wohnimmobilien: Berlin auf Platz eins

Berlin hat seit 2006 den dynamischsten Wohnimmobilienmarkt Deutschlands. Im Vergleich der Metropolen gibt es keine Stadt, in der sich Preise und Umsätze schneller entwickeln. Die Frage ob diese Entwicklung anhält, beantwortet der Accentro Wohneigentumsreport.

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Blick über Berlin. In keiner anderen deutschen Stadt entwickeln sich die Umsätze am Wohnimmobilienmarkt so schnell.

Der Berliner Wohnimmobilienmarkt hat sich in den vergangenen zehn Jahren dynamisch entwickelt, der Markt hat 2016 insgesamt 5,64 Milliarden Euro verbucht und damit den Umsatz gegenüber 2006 fast verdreifacht. Das ist eines der Ergebnisse des Accentro Wohneigentumsreport.

Berlin ist unangefochtener Sieger des Wohneigentumsreports im Zehnjahresvergleich“, sagt Jacopo Mingazzini, Vorstand der Accentro Real Estate. 2018 dürfte die Umsatzmarke von sechs Milliarden Euro erreicht werden. Im Zehnjahresvergleich wachse Berlin in allen Kategorien, von den ökonomischen Fundamentaldaten über die Umsatz- und Transaktionszahlen bis hin zum Preisniveau.

Neubauimmobilien: Umsatz hat sich verfünfzehnfacht

Speziell das Teilsegment der Neubauimmobilien habe zwischen 2006 und 2016 hohe Zuwachsraten verzeichnet. 2016 seien 5.608 Transaktionen am Neubaumarkt mit einem Umsatzvolumen von 2,06 Milliarden Euro abgeschlossen worden, für 2006 hätten die Werte bei 363 Geschäftsabschlüssen und 125 Millionen Euro gelegen. Damit habe sich der Umsatz seit 2006 mehr als verfünfzehnfacht.

Im Vergleich dazu sei die Entwicklung am Markt für Bestandsimmobilien verhalten gewesen. Seit 2016 sei der Umsatz um 1,73 Milliarden Euro gewachsen, das entspreche einem Plus von 94 Prozent. Im Jahr 2016 erzielten laut Accentro 16.941 Transaktionen einen Gesamtumsatz von 3,58 Milliarden Euro.

Berlin sei über Jahre hinweg, die Großstadt mit den höchsten Preissteigerungen bei Wohnimmobilien gewesen. Die Umsätze je Verkauf seien zwischen 2006 und 2016 um 160,26 Prozent gestiegen. Der durchschnittliche Transaktionswert sei von 96.141 Euro auf 250.000 Euro gestiegen.

Positive ökonomische Bedingungen

Auch 2016 habe sich dieser Trend fortgesetzt.Während die Umsatzsteigerung je Verkauf in den Top Sieben Städten im Durchschnitt 8,36 Prozent betragen hätte, habe sie in Berlin bei 16,73 gelegen.

Durch den Angebotsmangel und die Regulierung sei die Zahl der Transaktionen 2016 in Berlin um 7,42 Prozent gesunken, doch sei Berlin in absoluten Zahlen immer noch auf Platz eins im Metropolenvergleich. Auch der Umsatz sei gegenüber dem Vorjahr von 5.220,60 Milliarden Euro auf 5.642,10 Milliarden Euro gestiegen.

Auch die ökonomischen Daten hätten sich seit 2006 positiv entwickelt. Die Arbeitslosigkeit sei um mehr als ein Drittel von 16 auf 9,2 Prozent gefallen. Gleichzeitig habe sich die Kaufkraft dem bundesdeutschen Durchschnitt angenähert und die Einwohnerzahl sei um fast acht Prozent gestiegen.

„Trotz der zunehmenden Beschränkung des Marktes durch die Politik wird Berlin bei der Eigentumsbildung allmählich seinem Potenzial gerecht. Speziell bei Neubautransaktionen hat Berlin sich angesichts der Einwohnerzahl und Kaufkraft einem angemessenen Wert angenähert. Wir sind weiter vom Wachstumspotenzial Berlins überzeugt, sowohl kurz- als auch langfristig“, sagt Mingazzini. (kl)

Foto: Shutterstock

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