Anlageimmobilien: Das sollten Käufer beachten

Die Nachfrage nach Immobilien zur Kapitalanlage ist nach Aussage der LBS Immobilien Nord West deutlich gestiegen. Damit sich ein solches Objekt rechnet, sollten allerdings wichtige Faktoren beachtet werden, so das Vermittlungsunternehmen.

Die LBS Immobilien Nord West konnte ihren Umsatz mit Anlageimmobilien in den vergangenen Jahren deutlich steigern.

Nicht nur der Markt für Eigenheime boomt, auch Immobilien als Anlageobjekte sind immer stärker gefragt. Innerhalb von fünf Jahren hat sich nach Aussage der LBS Immobilien Nord West das Interesse an diesen Objekten verdoppelt: 52 Prozent der NRW-Haushalte könnten sich eine Rolle als Vermieter vorstellen, 2012 waren es erst 26 Prozent. Das ergab die repräsentative Studie „LBS Wohnwünsche“.

Von dem gestiegenen Interesse profitiere auch die LBSi Nord West, eine der größten Immobiliengesellschaften in Deutschland: „Wir haben die Zahl der Immobilien, die wir als Kapitalanlage vermittelt haben, in den vergangenen fünf Jahren grundsätzlich um 75 Prozent gesteigert“, sagt Geschäftsführer Roland Hustert. „Ein Grund war unser organisches Wachstum, ein anderer sicher auch das gestiegene Interesse an Kapitalanlageimmobilien.“ Das Volumen dieser Immobilien sei in diesem Zeitraum von 302 auf 542 Millionen Euro gewachsen.

Mit der hohen Nachfrage nähmen zugleich die Risiken für diejenigen zu, die sich neu am immer enger werdenden Markt für Anlageimmobilien versuchen wollen. Anleger schätzten an Immobilien vor allem die verlässlichen Zinserträge und die Sicherheit.

Genau kalkulieren

Damit sich eine Kapitalanlageimmobilie wirklich rechnet, komme es auf das Verhältnis von Jahreskaltmiete zum Kaufpreis an: Das 25-fache der Jahreskaltmiete entspreche beispielsweise einer Bruttorendite von vier Prozent. Konkret: Bei einer Immobilie im Wert von 300.000 Euro müsste eine Jahreskaltmiete von 12.000 Euro erzielt werden, so die LBSi Nord West. „Hierbei sollte man nicht vergessen, dass jedes Jahr ein Drittel davon in die Immobilie reinvestiert werden sollte, wenn man ein gebrauchtes Objekt erworben hat“, so Hustert.

Immobilien an so genannten B-Standorten seien oft schon für das 15- bis 18-fache der Jahreskaltmiete zu bekommen. „Wenn ich in diesen Lagen etwas Ordentliches kaufe, dann sind das bei den heutigen Zinsen Selbstläufer“, sagt Hustert. Zu den unabdingbaren Kritierien gehöre ein guter baulicher und energetischer Zustand des Gebäudes, eine funktionierende Infrastruktur und soziales Umfeld sowie eine Breitband-Internetverbindung, ein Pkw-Stellplatz, Tageslicht im Bad und ein Balkon.

Mikroapartments derzeit sehr gefragt

Gut vermarkten ließen sich traditionell kleine Zwei-Zimmer-Wohnungen um die 45 Quadratmeter, die Drei-Zimmer-Küche-Bad bis 70 Quadratmeter und insbesondere kleine Business- und Studentenwohnungen ab 25 Quadratmetern. „Je größer die Wohnung, desto weniger Miete bekommt der Anleger pro Quadratmeter“, erklärt Hustert.

Doch nicht für jeden sei eine Immobilie die richtige Wahl der Geldanlage: „Ohne Eigenkapital rate ich davon ab“, warnt Hustert, „dann ist es keine Geldanlage, sondern eine Zinswette.“ Wenn alle Rahmenbedingungen einer Immobilienfinanzierung immer ganz genau passen müssten, sei das Risiko zu hoch, bei einer Wiederveräußerung unter Druck alles zu verlieren. (bk)

Foto: Shutterstock

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