Gewerbeimmobilien: Europäische Märkte verzeichnen Höchstwerte

Die Metropolen der Eurozone zählen zu den weltweit beliebtesten Standorten für Investoren und Mieter von Gewerbeimmobilien. Laut einem aktuellen Marktbericht der Immobilienexperten von RICS wird das auch in Zukunft so bleiben.

Die europäischen Märkte befinden sich derzeit in einer ihrer besten Phasen seit der Finanzkrise.

Laut dem Marktbericht „RICS Commercial Property Monitor“ werden die Städte Berlin, Amsterdam, Frankfurt und Madrid trotz einer sich ändernden Geldpolitik auch in Zukunft unter den beliebtesten Miet- und Investmentstandorten bleiben.

Gleichzeitig deuten die mittelfristigen Indikatoren darauf hin, dass kleinere Städte in mittel- und osteuropäischen Ländern verstärkt in den Fokus rücken werden. In diesen Märkten werden bereits heute gute Investitionsvolumen verzeichnet.

Die Stimmung auf den Immobilienmärkten war im vierten Quartal 2017 größtenteils positiv, so RICS. Im Marktbericht habe der „Occupier Sentiment Index“ (OSI) in 28 von 34 Ländern ein positives Ergebnis erzielt, während der Vergleichswert des „Investment Sentiment Index“ (ISI) bei 27 liege.

Leerstandsrate sinkt weiter

Jedoch werde auch ein wachsender Angebotsmangel bei Spitzenobjekten in europäischen Städten deutlich, da sich beispielsweise die Leerstandsrate im Bürosektor derzeit auf dem niedrigsten Stand seit 2008 befinde.

Diese Entwicklung habe starken Einfluss auf die Preisgestaltung in den teureren Märkten und erkläre teilweise die relativ optimistische Grundstimmung angesichts der wahrscheinlichen Wende der Geldpolitik der EZB im weiteren Jahresverlauf.

In Deutschland herrschen RICS zufolge weiterhin gute Bedingungen und positive Aussichten für das Jahr 2018. Jedoch seien 75 Prozent der Teilnehmer überzeugt, dass sich der Markt seinem Höhepunkt nähert.

Der prognostizierte Immobilienpreisanstieg sei in Berlin am höchsten, doch auch die Prognosen für Frankfurt und München seien durchweg positiv. Für erstklassige Industrieimmobilien werde ein deutliches Plus erwartet.

Nachwirkungen des Brexit

Befragte aus mehreren europäischen Städten berichteten von Anfragen britischer Unternehmen nach freien Flächen. Dies betreffe unter anderem Amsterdam, Frankfurt und Warschau.

Weiterhin berichten etwa 75 Prozent der Teilnehmer aus Central London von Anfragen durch Unternehmen, die ihre Geschäftsaktivitäten zumindest teilweise ins Ausland verlagern möchten.

Trotz dieser Nachwirkungen der Brexit-Entscheidung bleibe London ein attraktiver Investmentmarkt, obwohl der Großteil der Kennzahlen auf eine Überteuerung hindeute.

Seite zwei: Mietmarkt entwickelt sich positiv

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