Studie: Verkauf von Gottesdienstgebäuden ist für Kirchen heikel

Viele Kirchenverwaltungen suchen nach neuen Nutzungen für leere Gebäude oder verkaufen sie. Laut einer aktuellen Studie der Evangelischen Bank in Kassel haben 90 Prozent der befragten Verwaltungen in den vergangenen fünf Jahren Gebäude veräußert.

Instandhaltung und laufende Kosten belasten die Gemeinden gerade bei Gemeindehäusern und Kirchen teils stark.

Von den Studienteilnehmern gehen 69 Prozent davon aus, dass es künftig mehr Verkäufe geben wird. „Die Zahlen verdeutlichen, dass die Kirche sich mit dem Thema Immobilien bereits auseinandergesetzt hat, aber noch vor großen Herausforderungen steht“, sagte Christian Ferchland, Vorstand der Evangelischen Bank.

Der Studie zufolge belasten Instandhaltung und laufende Kosten der Gebäude die Haushalte der Gemeinden. Besonders betroffen seien Gemeindehäuser und Kirchen, die im Gegensatz zu Kindergärten, Pfarrhäusern und Pastoraten deutlich schwächer genutzt würden.

Management und Projektentwicklung werden wichtiger

Doch gerade der Verkauf von Gottesdienstgebäuden ist heikel: „Die Vor- und Nachteile oder auch die Reputationsschäden, die durch den Verkauf der Immobilien aus dem Bestand der Kirche entstehen würden, müssen immer in Betracht gezogen werden“, sagte Ferchland.

Daher seien Vermietung oder Verpachtung für die Kirchen eine Alternative. Das Immobilienmanagement und die Projektentwicklung wird laut Evangelischer Bank daher immer wichtiger.

Kirchen könnten bei Projekten für Wohnraum-Gewinnung oder sozialwirtschaftliche Gewerbenutzung eingebunden werden und sich so Mieteinnahmen sichern. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

 

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