„Viele Investoren wollen einfache Produkte“

Was passiert nach Rückkauf mit den Containern? Wie lange können sie noch genutzt werden?

Wir verkaufen bislang ausschließlich neue Container. Nach der Mietdauer von drei oder fünf Jahren sind Tankcontainer zum Beispiel noch etwa fünfzehn bis siebzehn weitere Jahre im Mieteinsatz. Den Rückkauf zu finanzieren ist auch kein Problem. Das ist beispielsweise über Bankdarlehen möglich, zusammen mit Eigenkapital anderer Investorengruppen.

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Ist es für Sie denkbar, dass Geschäft mit semi-professionellen Investoren zu intensivieren, zum Beispiel mit Stiftungen?

Ja, wir führen regelmäßig Gespräche mit solchen Investoren. Allerdings dauern die Entscheidungsprozesse vergleichsweise lange. Dazu kommt der Bewusstseinswandel bei Stiftungen, die von Staatsanleihen und Immobilien kommend sich zunehmend auch andere Assetklassen ansehen. Das braucht ebenfalls Zeit.

Welche Entwicklung erwarten Sie mit Blick auf den weltweiten Containerumschlag in den kommenden Jahren? Hält das Wachstum an?

Der Containerumschlag wird weiter zunehmen. Nicht mehr um acht, neun oder zehn Prozent pro Jahr, denn die Containerisierung ist so gut wie abgeschlossen. Ich rechne eher mit jährlichen Zuwächsen von drei bis fünf Prozent. Das bedeutet aber in absoluten Zahlen, dass die benötigte Containerflotte jedes Jahr um ungefähr so viele Container wachsen muss wie vor zehn Jahren bei höheren Wachstumsraten, nämlich um ein bis anderthalb Millionen TEU pro Jahr. Dazu kommt der Ersatzbedarf für ältere Container, die aus dem Markt gehen. Dieser liegt auch noch einmal bei ein bis anderthalb Millionen TEU. Auch bei geringeren Wachstumsraten gibt es also einen hohen Bedarf an neuen Containern.

Interview: Kim Brodtmann

Foto: Inga Sommer

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