Signal Iduna verdoppelt OVB-Anteile

Der Versicherungskonzern Signal Iduna, Dortmund/Hamburg, hat seine Beteiligung am Finanzvertrieb OVB Holding AG, Köln, auf 22,3 Prozent erhöht.
Bis dato hielt die Gruppe 10,7 Prozent der OVB-Anteile. ?Mit der Beteiligung beabsichtigen wir, unsere strategische Partnerschaft mit der OVB Holding AG zu festigen?, so Reinhold Schulte, Vorstandsvorsitzender der Signal Iduna. Insbesondere die Vertriebsaktivität in den mittel- und osteuropäischen Ländern solle künftig ausgebaut werden.

Bisher ist der Konzern mit Lebens- und Sachversicherungsgesellschaften in Ungarn und Polen vertreten. Im laufenden Jahr wird eine eigene Gesellschaft das Geschäft in Rumänien aufnehmen, so das Unternehmen.

Einen weiteren Vertriebskanal will der Konzern durch eine Kooperation mit den Discountern Aldi Süd, Mühlheim/Ruhr, und Aldi Nord, Essen, erschließen. Das vermeldet die Financial Times Deutschland unter Berufung auf Informationen aus Assekuranzkreisen. Auf Nachfrage von cash-online wollte der Versicherungskonzern keine Stellungnahme abgeben.

Kritisch zu diesen Kooperationsgerüchten äußert sich der Arbeitgeberverband der finanzdienstleistenden Wirtschaft e.V. (AfW), Berlin. „Wir werden diese Angelegenheit sehr genau beobachten und bei Verstößen gegen die seit 2007 geltende Versicherungsvermittlerrichtlinie sofort reagieren?, sagt Norman Wirth, geschäftsführender Vorstand das AfW. ?Es kann nicht angehen, dass den Verbrauchern zunehmend suggeriert wird, eine Versicherung könne man mal eben so zwischen Süßwarenregal und Gemüseabteilung kaufen?, so Wirth weiter.

Signal Iduna wäre nicht der erste Versicherer, der den Einzelhandel als Verkaufsplattform nutzen würde. Die Arag Versicherungsgruppe, Düsseldorf, beispielsweise hatte im vergangenen Jahr über den Discounter Penny, Köln, Kinder-Unfallversicherungen angeboten (cash-online berichtete hier). (mo)

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