Der Rentenwahlkampf ist eröffnet

Schon warnen Experten davor, die Sozialbeiträge könnten über 40 Prozent steigen, was als K.o.-Kriterium für die internationale Wettbewerbsfähigkeit eines Landes gilt. Noch ist nicht abzusehen, wie attraktive Altersvorsorgemodelle künftig aussehen.

Riester als Vermögensvernichtungsprogramm

Zu Riester bekennt sich keine der großen Parteien mehr, die CDU-Sozialausschüsse fordern sogar eine Rückabwicklung, was immer das heißen mag, aber auch Gewerkschaften und SPD sprechen von einem Vermögensvernichtungsprogramm.

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Die Begeisterung für die schwarz-grüne Deutschlandrente aus Hessen, ein kostengünstiges Standardprodukt zum Selbstkostenpreis, verwaltet von einem zentralen Rentenfonds, hält sich in Grenzen.

Ein Schäuble-Bond mit den vielen Haushaltsüberschüssen mit ein bis zwei Prozentpunkten Zinsaufschlag aber nur für Sparer, die in diese Anleihe für die private Altersvorsorge investieren, wurde von einigen Wirtschaftswissenschaftlern ins Gespräch gebracht.

Die Gewerkschaften plädieren in diesem ganzen Wirrwarr unterschiedlicher möglicher Lösungen für eine Anhebung des gesetzlichen Rentenniveaus. Dafür wären sie bereit, höhere Sozialbeiträge in Kauf zu nehmen.

Das alles wird man in den Wahlplattformen der Parteien 2017 nachlesen können. Ob bei den hohen Integrations-Investitionen für über eine Million Flüchtlingen noch genügend Spielraum für weitsichtige Alterssicherung vorhanden ist, muss man sehen.

Der Autor Prof. Dieter Weirich ist neben Klaus Morgenstern Sprecher des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), eines von Unternehmen der deutschen Finanzwirtschaft getragenen think tanks für Generationengerechtigkeit. Der gelernte Journalist war Intendant der Deutschen Welle und Bundestagsabgeordneter.

Foto: DIA

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