FIHM: Balance zwischen Banken und freiem Vertrieb erreichen

Nach vollzogener Umwandlung der SHB in die neue FIHM AG haben Holding-Vorstand Achim Pfeffer und Emissionshaus-Chef Thomas Vogel einige Projekte in der Pipeline. Unter anderem soll in Kürze das Vertriebshaus Unacum starten, wie sie im Interview verraten.

Achim Pfeffer
Achim Pfeffer

Cash.: Der Restrukturierungsprozess, an dessen Ende die FIHM-Gründung steht, begann im Sommer 2008. Warum der Umbau?

Pfeffer: Entscheidend war der Börsengang der SHB AG in 2007. An der Börse ist ein völlig anderer Umgang mit der ­Öffentlichkeit gefordert – auch von einem ausgezeichneten Unternehmer und Fondskonzeptionär wie dem SHB-Mitbegründer Horst Baron. Allein die Kommunikationsnotwendigkeit in einer börsennotierten Gesellschaft ist eine völlig andere als in einer unternehmergeführten. Das gilt sowohl für den Aufsichtsrat als auch für die Aktionäre. Mit Heliad und dem Unger Family Office kamen zwei Hauptaktionäre von hoher Qualität und mit entsprechenden Ansprüchen hinzu. Die Kommunikation entsprach den Anforderungen nicht mehr. Den Wandel gab es entsprechend auch im Management.

Cash.: Was hat der Schritt vom inhaber- zum managementgeführten Haus verändert?

Vogel: Wir müssen uns immer weiterentwickeln. Wir waren innovativ mit unseren Produkten. Im Moment werden wir kopiert, stehen also still. Das ist immer ein Zeichen dafür, dass sich der Produktlebenszyklus dem Ende zuneigt. Wir wollen jetzt mit zwei, drei Ideen wieder Innovationsmaßstäbe setzen.

Cash.: Wie sieht Ihre Strategielösung aus?

Pfeffer: Wir werden in Zukunft mehrere Marken bedienen und verschiedene Vertriebswege ansprechen. Da muss man auch in der Kommunikation variieren. Heute offeriert der Initiator SHB IF ein Produkt für einen versicherungsnahen Vertrieb. Der kennt die Ratensparsystematik. Wir haben mit Andreas Arndt, den wir von HCI geholt haben aber auch jemanden, der sich im Bereich Bankvertrieb und größere Einmalanlagen engagieren wird. Wir können heute auch die Produkte für die beiden Vertriebswege den jeweiligen Anforderungen entsprechend unterschiedlich gestalten. Es sollen im Übrigen auch weitere Emissionshäuser für andere Assetklassen unter dem Holdingdach hinzukommen. Werblich macht es allerdings keinen Sinn zu sagen, die SHB macht alles. Außerdem glaube ich, dass auch die Kapitalmarktkommunikation ganz strikt vom der im Vertriebsmarkt getrennt werden muss. Es sind ganz unterschiedliche Themen mit einer jeweils anderen Ansprache.

Seite 2: Was wird aus dem Label SHB?

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