Immobilienindex IMX: Regionale Unterschiede bei Kaufpreisen und Mieten

Für den Monat Mai zeigt der Immobilienindex IMX des Portals Immobilienscout24, Berlin, in der bundesweiten Betrachtung kaum Preiserhöhungen bei Neu- und Bestandsobjekten. Jedoch treffen diese Aussagen nicht regional auf alle Märkte zu.

Bei den Mieten scheint in Deutschland derzeit eine Stabilisierung einzusetzen.

Immobilienscout24 zufolge fällt die Preissteigerung für Neubauhäuser im Bundesdurchschnitt mit 0,3 Prozentpunkten im Mai geringer aus als in den vergangenen Monaten (März und April: 1,1 Prozentpunkte).

Auch die Preise für Neubauwohnungen erhöhen sich mit 0,2 Prozentpunkten im Mai deutlich geringer als in den Monaten zuvor (April: 0,7 Prozentpunkte).

Die Preise von Häusern steigen im Mai kaum an.

Keine Preissprünge bei Bestandsimmobilien

Bei Bestandsgebäuden zeigt sich der gleiche Trend wie bei Neubauten. Bestandshäuser konnten im Mai fast zum gleichen Preis wie im April erworben werden, das Preisniveau kletterte lediglich um 0,1 Prozentpunkte. Auch Bestandswohnungen werden im Mai mit einem Anstieg von 0,2 Prozentpunkten nur minimal teurer.

Wohnungspreise bleiben im Mai nahezu stabil.

Mieten steigen leicht

Wie bereits im April setzt sich die Beruhigung bei den Mieten im Mai fort. Sie erhöhten sich erneut nur um 0,4 Prozentpunkte. Die geplanten gesetzlichen Änderungen könnten diesem Trend allerdings ein Ende setzen.

„Nach wie vor könnte die Verunsicherung angesichts der anstehenden Gesetzesänderungen noch einmal für mehr Dynamik sorgen“, weiß Michael Kiefer, Chefanalyst bei Immobilienscout24.

Regionale Unterschiede

In der regionalen Betrachtung entwickeln sich Kaufpreise und Mieten in Deutschland sehr unterschiedlich. Laut Immobilienscout24 sinken die Preise in München im Neubaubereich deutlich, während sich Bestandsimmobilien verteuern.

Besonders bei Einfamilienhäusern sei dieser gegenläufige Trend zu beobachten: minus 1,4 Prozentpunkte im Neubau, plus 0,8 im Bestand. Das gleiche Bild zeichnet sich für Münchner Wohnungen ab. Ähnlich verhält es sich auch in Köln, wo Neubauten Immobilienscout24 zufolge jedoch nicht ganz so stark verlieren wie an der Isar.

Anders in Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main – dort verteuern sich alle Segmente unabhängig vom Baujahr der Immobilie.

Berlin hole weiter in großen Schritten zu den anderen Metropolen auf. Dort betragen die Zuwächse im Monatsvergleich zum Teil anderthalb Prozentpunkte, so Immobilienscout24. (st)

Grafiken: Immobilienscout24; Foto: Shutterstock.com

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