Aktien oder Anleihen – von Zahlen und Emotionen

Die Performance der letzten Jahrzehnte dürfte sich aber nicht einfach fortsetzen. Die Erträge, die Anleiheinvestoren in den letzten drei Jahrzehnten erzielen konnten, beruhen nicht in erster Linie auf einem Anstieg des zugrunde liegenden Wertes, sondern auf einer regelmäßigen Neubewertung.

1987 stand die Bekämpfung der Inflation im Mittelpunkt, was Anleiherenditen auf einem hohen Niveau hielt. Seitdem hat sich einiges geändert, und in letzter Zeit diskutieren wir sogar häufiger über Deflation als über Inflation.

Anleihemärkte am Wendepunkt

Die Begeisterung für Anleihen hat in den letzten Jahren, genauer gesagt seit Beginn der Finanzkrise, durch zwei weitere Faktoren noch zusätzlichen Schub erfahren: zum einen durch das Bedürfnis der Anleger nach Sicherheit, zum anderen durch die Aktivität der Notenbanken, die mit beispiellosen quantitativen Lockerungsmaßnahmen die Nachfrage massiv nach oben getrieben haben.

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Die Frage ist: Wie geht es weiter? Wir gehen davon aus, dass die Anleihemärkte inzwischen eher auf einen Wendepunkt zusteuern. Erste Signale einzelner Notenbanken weisen darauf hin, dass die Zeit des extrem billigen Geldes enden wird, was natürlich auch die Balance zwischen Aktien und Anleihen beeinflussen wird.

Volatilität und Risiko

Wenn aber die Performance von Anleihen in Zukunft hinter dem Niveau zurückbleiben könnte, an das wir uns in der Vergangenheit gewöhnt haben, so müssten Anleger eigentlich umschichten. Trotzdem geben viele Anleger Anleihen den Vorrang, um so das „Volatilitäts-Risiko“ von Aktien zu vermeiden. In der Tat: Wenn man kurzfristig verkaufen muss, so sind Anleihen die verlässlichere Alternative.

Seite drei: Eingepreister Wohlfühlfaktor

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