Allianz will in Vertrieb investieren

Europas größter Versicherungskonzern Allianz hat angekündigt, seinen Vertrieb mit zusätzlichen Investitionen von etwa 40 Millionen Euro stärken zu wollen.

Laut „Financial Times Deutschland“ (FTD) soll das Geld für die Einstellung neuer Mitarbeiter und deren Ausbildung genutzt werden. Das „Handelsblatt“ (HB) hatte zuvor berichtet, der Vertrieb des Versicherers schwächele auch nach drei Jahren Umbau. Rund 4.000 der gut 10.000 selbstständigen Vertreter hätten im vergangenen Jahr ihre Geschäftsziele verfehlt und keine Boni erhalten.

Der Anteil der Vertreter, die ihre Ziele erreicht hätten, sei von 50 Prozent im Jahr 2007 auf 60 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen, heißt es im FTD-Bericht weiter. Die Vertreter seien der wichtigste und über alle Geschäftsfelder erfolgreichste Vertriebsweg der Allianz. Im Umbauprozess habe es Übergangsprobleme gegeben, die aber heute kein Thema mehr seien, so ein Sprecher gegenüber der Zeitung. Im vergangenen Jahr habe die Allianz mehr als 2.000 neue Vertriebskräfte eingestellt, pro Quartal sollen 600 neue Mitarbeiter hinzukommen.

Laut HB schraube die Allianz ihre Ziele für die Vertreter seit Jahren höher, zugleich würden alternative Vertriebskanäle wie Internet und Makler zu einer zunehmenden Konkurrenz. Auch deshalb hätten vertriebsstarke Agenten dem Unternehmen zuletzt den Rücken gekehrt. Auch das neue Betriebsmodell, bei dem unter anderem Telefonzentren die Abwicklung von Schäden übernehmen, bereite Probleme. (hi)

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