Ratingagentur: PKV-Beiträge stark gestiegen

Die Stabilität der Beiträge zur privaten Krankenversicherung (PKV) können nicht alle Versicherer gewährleisten. Das ist das Ergebnis einer Analyse der Hofheimer Ratingagentur Morgen & Morgen.

Geld TurmIn den vergangenen zwei Jahren seien die PKV-Tarifbeiträge durchschnittlich überproportional erhöht worden, heißt es in der Mitteilung. „Dieser Effekt lässt sich vor allem durch das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (WSG) erklären. Viele Anbieter passten in 2008 eher moderat an, um dann nach Einführung der Portabilität in 2009 stärker anzupassen. In 2010 sind die Anpassungen überproportional gestiegen“, sagt Dr. Martin Zsohar, Geschäftsführer Product Technology bei Morgen & Morgen.

So lag nach Angaben der Ratingagentur die niedrigste Beitragserhöhung im Zeitraum von 2000 bis 2010 aller marktweiten Frauen-Tarife im Durchschnitt bei jährlich 0,7 Prozent, während die höchste Anpassung 7,35 Prozent betrug. Bei den Tarifen für Männer falle neben der im Schnitt höheren Anpassung auch die Spanne größer aus: die Beitragserhöhungen lagen zwischen 1,3 und 11,6 Prozent.

Die höhere Beitragsstabilität der Frauen-Tarife im Vergleich zu den Männer-Tarifen begründet Zsohar damit, dass in den vergangenen drei Jahren das allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG) die Frauen durch die Umverteilung der Kosten begünstigt habe. Ein weiterer Grund sei, dass Frauen statistisch mehr auf sich und ihre Gesundheit achten würden. (ks)

Für den Vergleich der Vorjahre wurden jeweils solche Tarifkombinationen berücksichtigt, die für einen 30-jährigen Mann beziehungsweise eine 30-jährige Frau (Arbeitnehmer, Berufsgruppe Normal) abgeschlossen werden können.
Für den Vergleich der Vorjahre wurden jeweils solche Tarifkombinationen berücksichtigt, die für einen 30-jährigen Mann beziehungsweise eine 30-jährige Frau (Arbeitnehmer, Berufsgruppe Normal) abgeschlossen werden können.

Foto: Shutterstock; Grafik: Morgen & Morgen

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