Wohnimmobilien: Kaufen vielerorts günstiger als mieten

Das könne nicht nur günstiger sein als Mieten, auch seien Eigentümer unabhängig von Mieterhöhungen und profitieren von mietfreiem Wohnen im Alter, sobald die Immobilie abbezahlt sei.

Quelle: empirica-systems Marktdatenbank (2018), Berechnungen HWWI

Der Kauf einer Immobilie könne sogar in einigen Großstädten eine günstigere Option sein, so zum Beispiel in Göttingen (3,7 Prozent günstiger), Dortmund (1,4 Prozent günstiger) oder Leipzig (o,4 Prozent günstiger).

Im Vergleich zur Mietbelastung kommen Käufer in Bremen (ein Prozent teurer), Bonn (2,2 Prozent teurer) und Dresden (3,1 Prozent teurer) nur geringfügig kostenintensiver weg.

Metropolen unerschwinglich für Käufer

„Auch hier gilt: Beim Kauf sollten sich Interessenten sicher sein, dass Standort und Größe der Wohnung auch langfristig zur Lebensplanung passen“, sagt Jörg Koschate.

Erwartungsgemäß sei die Relation zwischen Miet- und Kaufpreisen in den Metropolen oft weniger günstig für Immobilienkäufer. Während die Mieten in allen Großstädten durchschnittlich noch unter der 30-Prozent-Marke liegen, müsse für den Kauf in vier der „Big Seven“ mehr aufgewendet werden.

In der teuersten deutschen Stadt München waren es der Postbank zufolge im letzten Jahr durchschnittlich 44,3 Prozent, in Berlin 35,7 Prozent, in Hamburg 33,5 Prozent und in Frankfurt am Main 33,4 Prozent des verfügbaren Haushaltsnettoeinkommens.

Viele Faktoren für Kaufentscheidungen

Verglichen damit koste eine durchschnittliche Miete an der Isar im Schnitt 25,5 Prozent, an der Spree 22,8 Prozent, an der Elbe 21 Prozent und am Main 22,5 Prozent.

Wo für Wohneigentum ein größerer Anteil am Haushaltseinkommen aufgebracht werden müsse als für eine Miete, könne der Immobilienkauf dennoch sinnvoll für Vermögensaufbau und Altersvorsorge sein. Dies gelte besonders für Regionen mit Wertsteigerungspotenzial.

„Unsere Studie gibt wichtige Hinweise auf kostengünstigere Varianten“, sagt Koschate. Insbesondere für strukturschwache Regionen und Metropolen gelte jedoch: Eine Kaufentscheidung sollte nicht allein vom Verhältnis zwischen Miet- und Kaufpreisen abhängig gemacht werden.

„Bei der Entscheidung für oder gegen einen Immobilienkauf sollten immer auch die persönliche finanzielle Situation und Lebensplanung einbezogen sowie Zustand, Lage und Wertsteigerungspotenziale des Objekts berücksichtig werden.“ (bm)

Foto: Shutterstock

 

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