Altersarmut und Lebenserwartung: Wer arm ist, stirbt früher

Lebt länger, wer wohlhabend ist? Zumindest scheint die Höhe des Einkommens einen wesentlichen Einfluss auf die Lebenserwartung zu haben. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Robert-Koch-Instituts die sich mit den sozialen Unterschieden in Deutschland und den Auswirkungen auf Mortalität und Lebenserwartung beschäftigt.

Die Höhe des Einkommens oder Vermögens und Lebenserwartung scheinen doch deutlicher zusammenzuhängen, als man glaubt. Wer viel hat, lebt länger, zeigt eine Studie des Robert-Koch-Instituts.

 

Demnach sterben vor Vollendung des 65. Lebensjahres 13 Prozent der Frauen und 27 Prozent der Männer aus der niedrigsten Einkommensgruppe. In der höchsten Einkommensgruppe sind es gerade einmal acht Prozent der Frauen und 14 Prozent der Männer. Im Schnitt leben Frauen aus dieser Einkommensgruppe 4,4 Jahre länger als Frauen aus der niedrigsten. Bei Männern sind es sogar 8,6 Lebensjahre Unterschied.

„Soziale Ungleichheit hat wegen der massiven Auswirkungen auf Gesundheit und Lebenserwartung aus Sicht von Public Health eine zentrale Bedeutung“, betont Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts. Das RKI als Public-Health-Institut für Deutschland erhebt und bewertet kontinuierlich Daten.

„Als Daten für Taten sind unsere Ergebnisse Grundlage für evidenzbasierte Entscheidungen der Politik im Hinblick auf Planung, Umsetzung und Evaluation von Maßnahmen“, unterstreicht Wieler.

Die Daten für die Analyse von Mortalität und Lebenserwartung stammen vom Sozio-ökonomischen Panel des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und aus Sterbetafeln des Statistischen Bundesamtes.

 

Seite 2: Grippewellen haben Einfluß auf Lebenserwartung

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