„Vorsorgelücke mit variablem Garantiezins schließen“

Die Entwicklung eines innovativen und flexiblen Garantiemodells ist jetzt der nächste konsequente Schritt. Bei der Entwicklung des neuen Garantiekonzepts haben wir uns überlegt, ob wir die bestehenden „With-Profits“ unterhalb der Maxxellence Invest integrieren, oder ob wir dies zum Anlass nehmen, einmal zu prüfen, was sich seit dem Deutschland-Start von Freelax vor 16 Jahren geändert hat.

Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Neu-Erfindung der Freelax der richtige Schritt ist.

Wenn wir uns nur die aktuelle Zinslandschaft anschauen, dürfte seitdem einiges in Bewegung geraten sein…

Richtig, das ist auch das größte Problem der heute auf dem Markt befindlichen Garantieprodukte. Diese garantieren heute schon einen festen Zinssatz für Beiträge, die der Kunde, wenn überhaupt, erst in zehn, zwanzig oder gar 25 Jahren zahlen wird. Diese Option ist unserer Meinung nach nicht mehr absicherbar – zumindest nicht im aktuellen Zinsumfeld.

Welche weiteren Erkentnisse haben Sie gewonnen und wie wollen sie diese für sich nutzen?

Das anhaltend niedrige Zinsumfeld ist sicherlich der Aspekt, der die Branche am meisten beschäftigt. Der Kapitalmarkt hat sich aber auch grundlegend verändert: Er ist viel dynamischer geworden. Zusätzlich gehen wir davon aus, dass das Kundenverhalten in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren viel finanzrationaler sein wird. Dies alles wird massive Auswirkungen haben: Produkte mit einem Garantiezins von 1,75 Prozent werden bei steigenden Zinsen einfach nicht mehr nachgefragt. Bei fallenden Zinsen werden alle Kunden hingegen weiter in das Produkt investieren – was für die Stabilität des Anbieters fatal wäre.

Wir glauben daher, dass es sowohl für den Kunden als auch für das Unternehmen sinnvoller ist, zukünftige Garantien an das zukünftige Zinsniveau zu koppeln.

Wo liegt der Vorteil bei einem solchen „gekoppelten“ Modell?

Der zentrale Vorteil eines gekoppelten Modells ist die hohe Flexibilität. Der Kunde bekommt zum Zeitpunkt der Einzahlung immer den Zinssatz auf seinen Beitrag gewährt, der zu der jeweiligen Laufzeit dieses Beitrags passt. Das heißt, ich sage dem Kunden nicht, er bekommt über die gesamte Laufzeit einen fixen Prozentsatz, beziehungsweise bereits im Vorfeld festgelegte Garantien, wie beispielsweise jetzt zwei Prozent und in zehn Jahren ein Prozent.

Ein an einen Zinssatz gekoppeltes Modell ist variabler: Wenn in zehn Jahren das Zinsniveau hoch ist, erhält er einen hohen Zins, wenn in zehn Jahren das Zinsniveau niedrig ist, gibt es eben nur einen niedrigen Zins auf Sparbuch-Niveau.

Zudem ist es aus Transparenzgesichtspunkten sinnvoll, die Garantien an einen branchenüblichen und für den Kunden nachvollziehbaren Zinssatz zu koppeln und nicht vom Unternehmen oder Aktuaren festlegen zu lassen. Dies schafft die Sicherheit, dass die Garantie dem Grunde nach nicht mehr verändert werden kann und während der Laufzeit den allgemeinen Marktgegebenheiten folgt. Aus langfristiger Perspektive führt an diesen flexiblen Garantiemodellen kein Weg vorbei.

Seite drei: Kosten für sicherheitsorientierte Kunden

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