Barmenia-Gothaer-Fusion: Wie Lebens- und Krankenversicherer zusammengeführt werden sollen

Das kommende Führungstandem der Barmenia-Gothaer auf der DKM in Dortmund: Oliver Schoeller (li.) Vorstandsvorsitzender der Gothaer Versicherungen und Dr. Andreas Eurich, Vorstandsvorsitzender der Barmenia Versicherungen.
Foto: René Golz
Das kommende Führungstandem der Barmenia-Gothaer: Oliver Schoeller (li.) und Andreas Eurich

Die Vorbereitungen für den Zusammenschluss der Barmenia und der Gothaer verlaufen nach Angaben beider Unternehmen planmäßig. Sie teilen auch weitere Details der Fusion mit.

„Die Due Diligence ist weitestgehend abgeschlossen und die Ergebnisse haben uns in unserem gemeinsamen Vorhaben noch einmal bestärkt“, erklären Oliver Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Gothaer Finanzholding, und Barmenia-CEO Andreas Eurich in einer gemeinsamen Presseerklärung.

Auch für die Struktur des gemeinsamen Unternehmens gebe es mittlerweile konkrete Überlegungen: An der Spitze des Konzerns sollen künftig zwei Versicherungsvereine stehen, darunter die Barmenia.Gothaer Finanzholding AG, unter der wiederum die verschiedenen Risikoträger angesiedelt sind. 


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Die Personenversicherer im künftigen gemeinsamen Konzern sollen in einem mehrstufigen Plan zusammengeführt werden. „Im ersten Schritt sollen noch in diesem Jahr die beiden Lebensversicherer zusammengeführt werden. Konkret heißt das, dass die gesamten Bestände der Barmenia Lebensversicherung a.G. auf die Gothaer Lebensversicherung AG übertragen werden sollen“, erläutert Eurich. Sobald dieser Schritt vollzogen sei, solle die Barmenia Lebensversicherung a.G. auf die Barmenia Versicherungen a.G. verschmolzen werden. Dadurch gäbe es dann oberhalb der Holding auch nur noch einen Versicherungsverein auf Seiten der Barmenia statt wie bisher zwei. All das stehe aber noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der relevanten Gremien und Behörden. 

Im nächsten Schritt soll dann die Gothaer Krankenversicherung AG auf die Barmenia Krankenversicherung AG verschmolzen werden. Der Startschuss für diesen Prozess soll nach dem Closing fallen und dann in enger Abstimmung mit der Bafin durchgeführt werden. „Die Erfahrung aus anderen Fusionen zeigt, dass wir hier über einen Zeitraum von etwa drei Jahren bis zur tatsächlichen Verschmelzung reden. Für unsere Vertriebspartnerinnen und  -partner ändert sich erst einmal nichts, sie können die Produkte der Gothaer Kranken also weiter anbieten,“ erklärt Schoeller. Auch für die Kunden habe das keine direkten Auswirkungen, ihr Versicherungsschutz bleibe unverändert bestehen.

Nach aktueller Planung soll der Zusammenschluss noch in diesem Jahr, voraussichtlich Ende des dritten oder Anfang des vierten Quartals, vollzogen werden – auch dies unter dem Vorbehalt, dass die Aufsichtsräte, Mitgliedervertretungen und Hauptversammlungen beider Häuser sowie die Bafin und das Kartellamt zustimmen. 

Unser Exklusiv-Interview mit Oliver Schoeller und Andreas Eurich lesen Sie hier.

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