Betriebliche Vorsorge
Neue Märkte erschließen
Betriebliche Altersvorsorge (bAV) und betriebliche Krankenversicherung (bKV) können einen echten Mehrwert für Unternehmen und Mitarbeitende bieten und somit auch zusätzliche Potenziale in der Finanzberatung erschließen. Ein Fallbeispiel.
Von Tobias Michels, Global-Finanz
Gerade in kleineren, mittelständischen Unternehmen werden die Themen bAV und bKV oftmals stiefmütterlich oder gar nicht berücksichtigt. Welches Potenzial damit brach liegt, belegt das Beispiel eines mittelständischen Unternehmens aus der Industrie. Ausgangspunkt waren typische Herausforderungen: Hohe Fluktuation, steigender Recruiting-Druck und eine geringe bAV-Quote. Ein vorhandenes Gesundheitsbudget wurde kaum genutzt, die HR-Abteilung war stark ausgelast.
Die neu implementierte Vorsorgestruktur setzt auf Transparenz, Nähe und einfache Prozesse. Durch die Einführung einer klaren Versorgungsordnung, einer zielgruppengerechten Kommunikation sowie flexiblen Bausteinen konnten sowohl die Teilnahmequote an der bAV als auch die Nutzung der bKV erheblich gesteigert werden.
Als besonders wirksam erwies sich die Einführung einer bAV-Default-Option, die den Entscheidungsvorgang für Mitarbeitende erleichtert. Gleichzeitig ermöglichen modulare bKV-Pakete individuelle Wahlmöglichkeiten. Die Kommunikation erfolgte onsite, digital und hybrid, verständlich, niedrigschwellig und jederzeit ansprechbar.
Das Ergebnis:
• Deutliche Steigerung der bAV-Teilnahmequote
• Höherer durchschnittlicher Umwandlungssatz
• Messbar höhere Nutzung der bKV-Leistungen
• Spürbare Entlastung der HR-Abteilung durch klare Prozesse und digitale Schnittstellen
• Verbesserte Mitarbeiterbindung, insbesondere im Fachkräftebereich
Die Neuausrichtung zeigt, welches Potenzial in modern gestalteter Firmenvorsorge liegt. Unternehmen, die bAV und bKV strategisch angehen und konsequent auf Kommunikation, Menschlichkeit und Prozessklarheit setzen, schaffen echten Mehrwert für sich selbst und für ihre Mitarbeitenden.
