MLP korrigiert Gewinnziel nach unten und stellt Immobilienbereich neu auf

Unternehmenssitz von MLP
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Unternehmenssitz von MLP in Wiesloch

Der Finanzdienstleister MLP muss seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr reduzieren. Grund sind geringere erfolgsabhängige Vergütungen im Vermögensmanagement sowie eine Neuausrichtung im Immobilienbereich, die zu Sonderbelastungen führen könnte.

Der Finanzdienstleister MLP hat seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte bei 90 bis 100 Millionen Euro liegen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Bislang hatte MLP jeweils zehn Millionen Euro mehr in Aussicht gestellt. Wegen möglicher Sondereffekte im Zusammenhang mit einer geplanten Anpassung der Geschäfte im Immobilienbereich könnte der Gewinn sogar noch geringer ausfallen. Der Aktienkurs fiel zuletzt um rund vier Prozent.

Die Zielsenkung resultiere aus veränderten Erwartungen an die Höhe der erfolgsabhängigen Vergütungen im Vermögensmanagement und an das Immobilienentwicklungsgeschäft, hieß es weiter. Erfolgsabhängige Vergütungen fallen für die Wertentwicklung von Anlagekonzepten im Vermögensmanagement an und seien zu einem hohen Anteil ergebniswirksam, hieß es zur Begründung.


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Zugleich kündigte MLP an, das Geschäft im Bereich Deutschland.Immobilien zukünftig auf das Vermittlungsgeschäft und die Konzeptionierung von Immobilienprojekten zu konzentrieren. Die Deutschland.Immobilien soll zukünftig keine neuen Entwicklungsprojekte mehr aufsetzen, bei denen sie selbst für die Bauausführung zuständig ist. Bestehende Projekte sollen zu Ende geführt werden.

Der Aufsichtsrat muss dem noch zustimmen. Mögliche belastende Einmaleffekte in diesem Zusammenhang seien derzeit noch nicht verlässlich bezifferbar, so MLP. Diese dürften bezogen auf das Ebit jedoch eine Größenordnung von 12 Millionen Euro nicht überschreiten. Diese Effekte würden das operative Ergebnis im laufenden Jahr gegebenenfalls zusätzlich belasten.

Im dritten Quartal stieg das Ebit vorläufigen Zahlen zufolge von 17,8 Millionen vor einem Jahr auf 18,3 Millionen Euro. Die bis zum Jahresende erwartete weitere positive Entwicklung reicht laut MLP jedoch voraussichtlich nicht aus, um die ursprüngliche Prognose noch zu erreichen. Ausführliche Zahlen will MLP am 13. November vorlegen. (dpa-AFX)

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