AIF-Vertrieb: Na bitte, es geht doch!

Vielleicht spielte der Prospekt eine Rolle. Er orientierte sich nach eigenen Angaben an dem Entwurf für die Neufassung des Wirtschaftsprüferstandards IDW S4 vom Dezember 2013, der weit über das KAGB hinausgeht.

IDW-Standard heißt unter anderem: Verständliche Vorabdarstellung der wesentlichen Aspekte, detaillierte Prognoserechnung mit Sensitivitätsanalyse, Angaben zur Leistungsbilanz.

Zudem enthielt der Hahn-Prospekt eine Reihe von Grafiken und Bildern, darunter allein fünf ganzseitige Objektfotos. Alles von der BaFin akzeptiert.

Hahn hadert nicht

Optisch und inhaltlich kam er damit den früheren Prospekten geschlossener Fonds wesentlich näher als den freudlosen Enthaftungsdokumenten der restlichen „weißen“ Welt, die nicht wenige als Vorbild auch für die AIF-Branche ansehen.

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Doch Hahn hadert nicht mit der Vergangenheit, sondern baut darauf auf und glaubt an die eigenen Stärken.

Natürlich wäre es Spekulation, welchen Anteil die Prospektgestaltung an dem Platzierungserfolg gehabt haben mag und ob der Fonds nicht auch mit einem „nackten“ KAGB-Dokument schnell Anleger gefunden hätte.

Geschadet jedenfalls hat diese Art der Anleger-Information offenkundig nicht.

Stefan Löwer ist Chefanalyst von G.U.B. Analyse und beobachtet den Markt der Sachwertanlagen als Cash.-Redakteur und G.U.B.-Analyst insgesamt schon seit mehr als 20 Jahren. 

Foto: Anna Mutter

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