Was halten Sie vom BaFin-Pranger?

Im Einzelfall kann der mit der Veröffentlichung verbundene Reputationsschaden hingegen etwaige Sanierungsbemühungen behindern oder gar vereiteln und so den Emittenten – und damit dessen Anleger – entsprechend schädigen. Dem Anlegerschutz wird dann womöglich ein Bärendienst erwiesen.

Der BaFin-Pranger ist also höchst kritisch zu sehen und vor allem hinsichtlich des Bestrafungs-Aspekts eines Rechtsstaats nicht würdig. Trotzdem hat auch Cash.Online die Nachricht der te Solar Sprint IV aufgegriffen und darüber berichtet. War das richtig? Was spricht dafür, was dagegen?

Information so oder so in der Welt

Auf der einen Seite ist die Information so oder so in der Welt und es ist besser, Sie lesen sie bei uns als anderswo. Auch belastet jede Fehlentwicklung letztlich das Image der gesamten Branche und kann zu Fragen von Kunden an ihren Finanzberater führen. Dieser sollte also entsprechend informiert sein. Zudem versucht Cash.Online generell, möglichst umfänglich über das Marktgeschehen zu berichten und es gibt offenbar durchaus ein entsprechendes Informationsbedürfnis der Leser, wie die regelmäßig hohen Klickzahlen auf solche Meldungen belegen.

Auf der anderen Seite verstärkt Cash.Online damit die Wirkung eines BaFin-Prangers, der grundsätzlich abzulehnen ist, und lässt sich damit vor den Karren dieser Unsitte spannen.

Ihre Meinung, bitte

Welche Seite überwiegt, ist nicht einfach zu beantworten. Wir haben uns für die Veröffentlichung entschieden, aber uns interessiert auch die Meinung unserer Leser. Was halten Sie vom BaFin-Pranger? Soll Cash.Online weiterhin über die Paragraf-11a-Veröffentlichungen berichten oder nicht?

Sie können Ihre Meinung direkt an [email protected] senden oder – besser noch – öffentlich in dem Kommentarbereich unter diesem Beitrag loswerden. Eine rege Leserresonanz würde uns freuen.

Stefan Löwer ist Chefanalyst von G.U.B. Analyse und betreut das Cash.-Ressort Sachwertanlagen. Er beobachtet den Markt der Sachwert-Emissionen als Cash.-Redakteur und G.U.B.-Analyst insgesamt schon seit mehr als 25 Jahren. G.U.B. Analyse gehört wie Cash. zu der Cash.Medien AG.

Foto: Florian Sonntag

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