Digitalisierung: Schafft KI den CFO ab?

Gerade an dieser Stelle ist auch seine soziale Kompetenz gefragt, denn unter Umständen müssen hier einander widersprechende Interessen von Abteilungen zum Ausgleich gebracht werden.

Unter Experten herrscht quer durch alle Branchen und Wirtschaftssektoren die einhellige Ansicht, dass soziale Kompetenzen eine Schlüsselqualifikation bei der Arbeit mit KI sein werden.

Denn die Bereitschaft mit anderen Mitarbeitern interdisziplinär zu arbeiten, und möglicherweise auch mit Kunden und Dienstleistern direkt zu kommunizieren, gewinnt in einer flexibleren und dynamischeren Arbeitswelt an Bedeutung.

KI bedeutet nicht unbedingt mehr Kontrolle

Generell bedeutet die nahe Zukunft für den CFO, dass er seine analytischen Kompetenzen stärken muss. Denn wo Berichte, Analysen oder auch Prognosen von der Maschine erstellt werden, fällt ganz unbemerkt der klassische Wissenserwerb durch Erfahrungen weg. Die von der KI gelieferten Zahlen müssen aber kritisch hinterfragt werden (können).

KI-Systeme versprechen mehr Kontrolle und Sicherheit bei der Entscheidung für das Unternehmen. Das ist und bleibt in der Zukunft in weiten Teilen eine Illusion.

Denn faktisch gibt es auch weiterhin Faktoren und Einflüsse, die ein Unternehmen nicht kontrollieren und beeinflussen kann: Auch bei einem vermeintlich besten Angebot entscheidet sich der Kunde für einen Wettbewerber. Der Konkurrent verhält sich im Markt viel aggressiver, als eigentlich zu erwarten gewesen wäre.

Mensch und Maschine agieren gemeinsam

Auf viele Fragen des Bereiches Finanzen werden KI-Systeme Lösungen vorschlagen und Prognosen abgeben. Algorithmen können Fragen beantworten.

Aber dazu bedarf es auch in Zukunft eines Steuermanns, der auf Basis eigener Hypothesen auch in der Lage ist, solche Fragen an das System zu stellen.

Der echte Mehrwert von KI entsteht dann, wenn Mensch und Maschine gemeinsam agieren, und beide ihre Stärken einbringen.

Autor Thorsten Beckmann ist Geschäftsführer der internationalen Kommunikationsagentur achtung! GmbH mit Sitz in Hamburg.

Foto: achtung! GmbH

 

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