Offene Immobilien-Publikumsfonds verlieren für Institutionelle an Reiz

Laut einer aktuellen Studie von Schroder Property unter professionellen Investoren, werden Immobilien-Publikumsfonds trotz der neuen gesetzlichen Regelungen nicht an Attraktivität gewinnen.

Michael J. Ruhl, Schroder Property
Michael J. Ruhl, Schroder Property

Bereits im April 2011 ist das neue Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetz (AnsFuG) in Kraft getreten, welches Investitionen in offene Immobilienfonds neu regelt. Die Intention einer Trennung zwischen Privat- und institutionellen Investoren, wird von der Mehrheit der Großanleger (93 Prozent) befürwortet. Knapp die Hälfte der von Schroder Property befragten Investoren (47 Prozent) findet die neuen gesetzlichen Regelungen jedoch insgesamt für nicht gelungen und sogar 84 Prozent sehen darin keinen Grund, ihre Anlagen in offene Immobilien-Publikumsfonds zu erhöhen.

Während heute 65 Prozent der Befragten in Publikumsfonds investiert sind, möchte in den nächsten zwölf Monaten nur noch die Hälfte (33 Prozent) in diese Produktkategorie neu anlegen. Die Ablehnung gegenüber offenen Immobilien-Publikumsfonds zeige sich laut Schroder Property auch darin, dass jeder Dritte seine Investitionen in diese Produkte in den nächsten zwölf Monaten auflösen möchte.

Dennoch: Insbesondere diejenigen Anlegergruppen, die offene Immobilienfonds aufgrund ihrer breiten Diversifikation und in der Vergangenheit täglichen Liquidität zu schätzen wissen, werden kurzfristig erst einmal keine Konsequenzen aus den gesetzlichen Neuerungen ziehen und weiterhin investiert bleiben. 78 Prozent der befragten Dachfonds, Vermögensverwalter und freien Vermittler planen ihre Anlagen in offenen Publikumsfonds in den nächsten zwölf Monaten nicht aufzulösen und 22 Prozent beabsichtigen, trotz der neuen Rückgabebeschränkungen, in den nächsten zwölf Monaten neue Investitionen in diese Produktkategorie zu tätigen.

Seite 2: Spezialfonds als Alternative

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