Wohntrends: Wenig Fläche und offene Räume

Vor einigen Jahren waren weitläufige Wohnungen und Häuser mit vielen Zimmern noch gefragt. Das Blatt hat sich gewendet: Heute legen Immobilienkäufer und Mieter Wert auf offene Grundrisse, Flächeneffizienz und Barrierefreiheit.

Offene Grundrisse mit fließenden Übergängen zwischen Koch-, Wohn-, und Schlafbereich sind derzeit gefragt.

Man hört und liest es seit langer Zeit: Immobilien werden vor allem in großen deutschen Städten wie Berlin oder Frankfurt immer teurer. Die Nachfrage ist vielerorts höher als das Angebot. Solange das so bleibt, werden die Bauträger hohe Preise verlangen können. Angesichts dieser Gegebenheiten müssen Kaufinteressenten, die gerne im Stadtzentrum wohnen wollen, oft bei der Größe ihrer Wohnräume Abstriche machen.

Käufer bevorzugen kleine Wohnungen

„Die einzelnen Zimmer werden kompakter und die absoluten Wohnflächen werden kleiner“, erklärt Sebastian Fischer, geschäftsführender Gesellschafter des Maklerunternehmens Engel & Völkers in Berlin. Vor einer Dekade waren eher noch großzügige Apartments und kaum Zwei-Zimmer-Wohnungen gefragt. „Heute liegt das Hauptinteresse im mittleren Preissegment bei kompakten Drei-Zimmer-Wohnungen zwischen 70 und 80 Quadratmetern Wohnfläche und Zwei-Zimmer-Wohnungen mit rund 50 Quadratmetern Wohnfläche“, fügt Frank Stolz, Leiter Neubau beim Hamburger Immobilienmakler Grossmann & Berger, hinzu. Insbesondere Zwei-Zimmer-Wohnungen seien für Kapitalanleger interessant.

Im Trend: Offene Räume

Wohnräume bieten zunehmend auch offene Raumkonzepte. „Zum Wohn- und Essbereich hin offene Küchen sind mittlerweile Standard im Neubau, ebenso wie Deckenhöhen von rund 2,65 Meter, die vor einigen Jahren noch rund zehn Zentimeter niedriger waren“, weiß Stolz. Grundsätzlich kann man feststellen, dass es einen Trend zu Merkmalen gibt, die international längst üblich sind. „In Schlafzimmern wird vermehrt ein direkt begehbares zusätzliches Bad mit Ankleide gewünscht“, sagt Fischer.

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Aufgrund der insgesamt effizienter werdenden Grundrisse seien praktische Komponenten wie Hauswirtschaftsräume und Einbauschränke ebenfalls gern gesehen. Zudem werden Räume heute deutlich vielfältiger genutzt als früher. „Die Übergänge zwischen Zimmern werden beispielsweise durch offene Grundrisse fließender und eher über Einrichtung als über Wände voneinander gegliedert“, so Fischer.

„Die Küche wird zum Esszimmer, teilweise sogar mit offenem Wohnbereich, in dem sich das alltägliche Leben abspielt oder das Arbeitszimmer wird mit Hilfe einer Schlafcouch zum Gästezimmer umfunktioniert“, erklärt Fischer.

Seite zwei: Wichtige Kaufkriterien: Sicherheit und Energieeffiezienz

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