Gewerbeinvestmentmarkt 2016 über 50-Milliarden-Euro-Marke

Deutschland zählt als sicherer Hafen und so konnte, trotz Assetmangels, die 50-Milliarden-Euro-Marke zum vierten Mal in zehn Jahren geknackt werden. Das geht aus einer Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE hervor.

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Gegenüber dem Rekordjahr 2015 sank das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Gewerbeinvestmentmarkt. Im Vergleich zur Dekade war es jedoch eines der stärksten Jahre.

Ein starkes viertes Quartal 2016, in dem laut CBRE allein 19,8 Milliarden Euro in deutsche Gewerbeimmobilien allokiert wurden, sorgte für einen Transaktionsumsatz von insgesamt 52,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.

Damit lag der Investmentumsatz seit 2006 zum vierten Mal über der 50-Milliarden-Euro-Marke. Nur im Vorjahr und im Boomjahr 2007 wurde ein noch höheres Ergebnis registriert. Dies ist ein Ergebnis einer Analyse des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.

Sicherer Hafen Deutschland

„Deutschland zählt bei Immobilieninvestoren zu einem der gefragtesten Anlagemärkte weltweit, der aufgrund der gestiegenen globalen politischen Unsicherheiten als sicherer Hafen noch stärker in den Fokus institutioneller Investoren rückt“, sagt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland.

„Nach wie vor herrscht ein Nachfrageüberhang, insbesondere nach hochwertigen Objekten in sehr guten Lagen, und das Angebot an verfügbarem Investmentprodukt kann die zunehmende Nachfrage vor allem seitens internationaler Immobilieninvestoren bei Weitem nicht bedienen. Dementsprechend lag das Transaktionsvolumen 2016 fünf Prozent unter dem durch milliardenschwere Immobilientransaktionen infolge von Unternehmensübernahmen geprägten Vorjahr.“

„Der gewerbliche Immobilienmarkt wird durch die überaus robuste Verfassung der deutschen Wirtschaft, sehr gute Arbeitsmarktdaten, einem soliden Beschäftigungsaufbau in den Unternehmen und steigenden Haushaltseinkommen beflügelt. Entsprechend registrieren wir steigende Flächenumsätze und steigende Mieten bei einem sich gleichzeitig verknappenden Flächenangebot“, sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.

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Top-Fünf-Standorte weiter beliebt

„Daneben verharren die Kapitalmarktzinsen am kurzen wie am langen Ende relativ betrachtet auf einem niedrigen Niveau. Dies sind Fundamentaldaten, die für die gestiegene Attraktivität der Immobilie als Wertanlage sprechen und die Investoren zunehmend in ihrer strategischen Anlageentscheidung berücksichtigen“, so Linsin.

Mit rund 25 Milliarden Euro entfielen laut CBRE knapp 48 Prozent des Transaktionsvolumens auf die Top-Fünf-Standorte, ein moderaterer Rückgang von lediglich fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieses starke Ergebnis sei e auch von mehreren Großtransaktionen insbesondere in München (plus elf Prozent auf 6,56 Milliarden Euro) und in Frankfurt (plus 13 Prozent auf 6,33 Milliarden Euro)  gestützt worden.

Seite zwei: Stärkste Assetklassen und Ausblick 2017

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