Schweizer Wohnimmobilien: Preise in Millionenhöhe

Als Austragungsort internationaler Skirennen sei St. Moritz einer der Top-Standorte für Zweitwohnsitze in der Schweiz. Eigentumswohnungen in erstklassigen Lagen wie dem Suvretta-Hang oder den Zentrumslagen Via Tinus und Via Brattas hätten 2016 Quadratmeterpreise von bis zu 28.000 Schweizer Franken erzielt (ca. 26.200 Euro). Einfamilienhäuser in sehr guter Lage kosteten laut Engel & Völkers ab acht Millionen Schweizer Franken (ca. 7,5 Millionen Euro).

St. Moritz setzt Lex Koller Gesetz temporär außer Kraft

An einigen Schweizer Feriendestinationen reglementiere das sogenannte Lex Koller Gesetz den Erwerb von Zweitwohnsitzen durch internationale Käufer. Dieses Gesetz habe St. Moritz mit Beschluss der Gemeinderatsitzung vom 26. Januar 2017 temporär für die Jahre 2017 und 2018 außer Kraft gesetzt. Damit dürften Zweitwohnsitze mit einer Brutto-Grundfläche von maximal 250 Quadratmetern ohne Einschränkung auch von ausländischen Kunden erworben werden. „Es bleibt abzuwarten, ob weitere Gemeinden diesem Beispiel folgen werden“, so Thomas Frigo.

Beliebte Wohn- und Ferienstandorte würden sich zudem im südlichen Schweizer Kanton Tessin befinden. So lägen die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen in Ascona bei bis zu 22.000 Schweizer Franken (ca. 20.600 Euro). In Lugano würden die Spitzenquadratmeterpreise 20.000 Schweizer Franken (ca. 18.700 Euro) betragen.

Die Kaufpreise für Einfamilienhäuser und Villen in sehr guten Lagen begannen 2016 laut Engel & Völkers bei sieben Millionen Schweizer Franken (ca. 6,5 Millionen Euro) in Ascona und bei vier Millionen Schweizer Franken (ca. 3,8 Millionen Euro) in Lugano. Für eine hohe Marktstabilität von Objekten in den 1a-Lagen sorge die steigende Anzahl an nationalen und internationalen Suchkunden.

Ausblick

Nach Einschätzung von Engel & Völkers wir sich der Wohnimmobilienmarkt in der Schweiz auch in den kommenden Jahren weiter stabil entwickeln. Die etwas anziehende Nachfrage nach Wohneigentum dürfte zu leichten Preissteigerungen insbesondere bei kleineren Objekten und Immobilien abseits der sehr guten Lagen führen.

Der Trend hin zu „buy-to-let“-Objekten im Segment der Eigentumswohnungen als Kapitalanlage werde sich angesichts der anhaltenden Niedrigzinspolitik ebenfalls fortsetzen. Diese Objektart mache mittlerweile bis zu 30 Prozent der gekauften Neubauwohnungen aus. Ebenso dürfte im Vermietungs-Segment die rege Neubautätigkeit das Angebot von Immobilien erhöhen. (kl)

Foto: Shutterstock

1 2Startseite
Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments