Bürovermietung: Topstandorte halten hohes Niveau

Der Flächenumsatz in den fünf Top-Bürovermietungsmärkten bewegt sich im ersten Halbjahr 2018 auf dem hohen Niveau des Vorjahres, wie eine aktuelle Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE ergibt.

Solide Konjunktur und ein starker Arbeitsmarkt sprechen für eine anhaltend hohe Nachfrage nach modernen Büroflächen.

So seien in den Top-Standorten rund 1,56 Millionen Quadratmeter Bürofläche (minus 1,5 Prozent) umgesetzt worden – immerhin 23 Prozent mehr als im zehnjährigen Mittel.

„In den Top-Fünf-Standorten ist die Nachfrage weiterhin sehr groß – speziell nach modernen Flächen. Auch die steigenden Mieten und sinkenden Leerstände setzen sich weiter fort“, sagt Carsen Ape, Head of Office Leasing bei CBRE in Deutschland.

Angesichts des gleichzeitig stagnierenden Flächenumsatzes werde deutlich, dass sich der Flächenmangel nun auch sehr konkret auf Unternehmen auswirke, die Büroflächen suchen.

Nachfrage auch an Vorvermietung zu erkennen

„Für das aktuelle Gesamtjahr gehen wir in den Top-Fünf-Märkten von einem Vermietungsumsatz von über 3,5 Millionen Quadratmetern aus“, prognostiziert Ape.

Für eine anhaltend hohe Nachfrage nach modernen Bauflächen sprechen CBRE zufolge die solide Konjunktur und der unverändert starke Arbeitsmarkt.

Dies schlage sich in den hohen Vorvermietungsquoten für Projektentwicklungen nieder, die in diesem und dem kommenden Jahr fertiggestellt werden sollen (78 Prozent, beziehungsweise 62 Prozent). In einigen Märkten seien sehr niedrige Leerstandszahlen zu verzeichnen, die den erreichbaren Flächenumsatz entsprechend dämpfen.

„Flexible Offices“ immer beliebter

Rasant an Bedeutung gewinne die Subassetklasse der „Flexible Offices“, also klassischer Business Center, Coworking Flächen, Inkubatoren/Acceleratoren sowie hybrider Konzepte.

Die von Betreibern dieser „Flexible Offices“ neu angemietete Fläche habe im ersten Halbjahr 2018 sieben Prozent des gesamten Bürovermietungsmarktes betragen. Insgesamt haben in diesem Bereich Anmietungen von 106.800 Quadratmetern stattgefunden – 31 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Kaum noch Leerstand in Berlin

Ein Mangel an Büroflächen herrsche besonders in Berlin, wo er sich nun auch limitierend auf den Umsatz ausgewirkt habe (minus 6,6 Prozent). Mit 2,7 Prozent weise die Stadt mittlerweile gar eine geringere Leerstandsrate als München (3,2 Prozent) auf.

Quelle: CBRE Research

Allein im zweiten Quartal habe sich der Leerstand in Berlin um 30 Prozent verringert. Die begrenzte Projektpipeline mit hohen Vorvermietungsraten könne hier auf absehbare Zeit nur bedingt Abhilfe schaffen.

Während die Mieten in allen Top-Fünf-Städten gestiegen sind, stiegen die erzielbare Spitzenmiete und die gewichtete Durchschnittsmiete in Berlin um 18 Prozent respektive um 12,5 Prozent, so CBRE. (bm)

Foto: Shutterstock

 

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