Bundesbank: Immobilienpreise 2017 etwas langsamer gestiegen

Deutschlandweit stiegen die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren rasant an. Der Bundesbank zufolge hat sich diese Entwicklung im vergangenen Jahr jedoch insgesamt etwas abgeschwächt.

Bundesbank
Der Bundesbank zufolge sind in deutschen Städten Preisübertreibungen üblich, wobei Metropolen am stärksten betroffen sind.

„Während sich Wohnraum in städtischen Gebieten mit mehr oder weniger unvermindertem Tempo verteuerte, ermäßigte sich der Preisanstieg in Deutschland insgesamt etwas“, schreiben die Experten in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht.

Preisübertreibungen sieht die Notenbank vor allem in Städten, wobei die Immobilienkäufer in großen Metropolen besonders stark betroffen sind.

Hohe Nachfrage durch gute Einkommensaussichten

Das gilt auch für Mieter: Sie mussten den Angaben zufolge bei Neuverträgen in Städten im Schnitt mehr als sieben Prozent mehr zahlen als im Jahr 2016.

Bei bestehenden Wohnungen in den großen Metropolen Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, München und Stuttgart waren es sogar mehr als neun Prozent – ein Höchststand seit Beginn des Immobilienbooms.

Getrieben wurde die Immobiliennachfrage den Angaben zufolge von der historisch günstigen Lage auf dem Arbeitsmarkt und den guten Einkommensaussichten der privaten Haushalte.

Bauen verteuert sich weiter

Von den Hypothekenzinsen sei hingegen kein zusätzlicher Nachfrageschub ausgegangen. Zwar waren Immobilienkredite auch im vergangenen Jahr günstig. Die durchschnittliche Zinsrate habe jedoch leicht über dem Vorjahresniveau gelegen.

Das Bauen verteuerte sich angesichts voller Auftragsbücher und ausgelasteter Kapazitäten der Branche weiter. „Gleichwohl stellt die kostspielige Ausweitung von verfügbarem Bauland nach wie vor den Hauptengpass bei der Wohnraumausweitung dar“, teilte die Bundesbank mit. (dpa-AFX)

Foto: Bundesbank

 

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