Leibrente – Risikofalle oder Chance gegen Altersarmut?

Beim herkömmlichen Hausverkauf werden klarere Fronten geschaffen. „Sofern der Eigentümer die Immobilie nicht weiter bewohnen möchte, ist der traditionelle Hausverkauf die sichere Alternative. Denn der durch die Verrentung erzielte Preis liegt häufig unter dem Verkehrswert. Hohe Zusatzrenten lassen sich nur in Ballungsräumen erzielen, in denen Immobilie und Grund langfristig an Wert gewinnen“, so Pieczonka von McMakler. Und er ergänzt: „Der Preis beim traditionellen Hausverkauf fällt in der Regel deutlich höher aus, da keine Abzüge für Wohnrecht oder Nießbrauch existieren.“ Mit dem erzielten Verkaufserlös könnte der Eigentümer beispielsweise eine kleinere Wohnung erwerben oder mieten und/oder seine Altersvorsorge finanzieren.

Zudem besteht die Möglichkeit, falls der Verkäufer nicht sofort die gesamte Summe besitzen möchte, das Geld anzulegen und in regelmäßigen Beträgen auszahlen zu lassen. Gegebenenfalls kann beim Verkauf sogar ein langfristiger Mietvertrag mit dem neuen Eigentümer abgeschlossen werden, so dass der Verkäufer auch bis ins hohe Alter noch im vertrauen Heim wohnen bleiben kann.

Fazit

Das Modell der Immobilienverrentung kann für bestimmte Situationen durchaus von Vorteil sein. Im besten Falle dient sie für ältere Immobilieneigentümer als Altersvorsorge und weitere finanzielle Sicherheit, bei der das geliebte Zuhause nicht aufgegeben werden muss. Generell ist das Angebot an Leibrentenmodellen in Deutschland begrenzt und Umkehrhypotheken werden nur von einzelnen Institutionen angeboten. Wenn der Eigentümer jedoch nicht unbedingt im Haus oder in der Wohnung wohnen möchte, empfiehlt es sich eher das Haus auf traditionellem Wege zu verkaufen. So kann der bestmögliche Verkaufspreis erzielt und der Verkaufserlös für die Altersvorsorge verwendet werden.

Foto: McMakler

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