Ostdeutschland: Kräftige Preissprünge durch Landflucht

Mehr und mehr zentralisiere sich das Wohnen, Arbeiten und Leben in Ostdeutschland auf die größeren Städte mit guter Infrastruktur, Bildungsangeboten und Jobs. Besonders das Bundesland Sachsen kämpfe schon seit vielen Jahren mit Strukturproblemen.

Sachsens ländliche Regionen vereinsamen und altern, da junge Menschen von der guten Arbeitsmarktsituation in die Großstädte gezogen werden. Dieser Trend werde durch die Analyse von Immowelt bestätigt.

Wöhrend die Städte Leipzig und Dresden steigende Mieten verzeichnen, bleibe die Preisentwicklung in den umliegenden Kreisen fast ganz aus.

In sieben sächsischen Stadt- und Landkriesen seien die Mieten im vergangenen Jahrzehnt um maximal zehn Prozent gestiegen – ein Wert, der sogar deutlich unter der Inflation von 15 Prozent seit 2008 liege.

Ausnahmen in Chemnitz und Rostock

Zwar seien die Mieten in den meisten Großstädten seit 2008 deutlich teurer geworden, jedoch gebe es auch Orte die von dieser Entwicklung ausgenommen sind – so beispielsweise Chemnitz, wo die Mietpreise lediglich um sechs Prozent angestiegen seien.

In Rostock lasse sich im Zehnjahresvergleich sogar eine Stagnation der Mietpreise erkennen. Dort zahlen die Mieter laut Immowelt 6,80 Euro pro Quadratmeter – und damit genauso viel wie 2008.

Eine Preissteigerung bleibe in der Hansestadt trotz guter wirtschaftlicher Lage und einer großen Universität aus. Grund dafür könne die schwankende Bevölkerungsentwicklung sein, da Rostock lange mit sinkenden Einwohnerzahlen zu kämpfen gehabt habe.

Erst seit kurzem sei wieder ein Aufschwung zu verzeichnen der die Mietpreisspirale wieder ankurbeln könne. Das zeige sich auch daran, dass neben Plattenbauten vermehrt Neubauten in Warnemünde auf den Markt kommen. (bm)

Foto: Shutterstock

 

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