Sparmotive: Preisentwicklung ist „Stimmungskiller“ für Wohneigentum

Steigende Immobilienpreise drücken weiter auf die Stimmung der Bundesbürger im Bezug auf das Sparmotiv „Wohneigentum“. Das geht aus der aktuellen Sommerumfrage 2018 des Marktforschungsinstituts Kantar TNS zum Sparverhalten der Deutschen hervor.

Gerade für Haushalte an der Schwelle zum Wohneigentum ist eine ausreichende Eigenkapitalbildung unverzichtbar.

Im Zuge dieser Untersuchung befragte Kantar TNS im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen schon zum 63. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.

„Die Lust am Wohneigentum ist ungebrochen. Doch die Preise sind längst der Einkommensentwicklung davongelaufen. Eigene vier Wände werden somit für viele unerschwinglich. Das sorgt vor allem bei jungen Menschen für Enttäuschung“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Bernd Hertweck.

Konsum weiter größtes Sparmotiv

Den jüngsten Zahlen zufolge nennen unverändert 37 Prozent der Befragten „Wohneigentum“ als Sparmotiv. Der Tiefstand in der über 20-jährigen Umfragereihe sei damit noch nicht überwunden.

Besonders für Haushalte an der Schwelle zum Wohneigentum sei eine ausreichende Eigenkapitalbildung unverzichtbar. Hertweck: „Die von der Politik angekündigte verbesserte Ansparförderung könnte hier – sozial treffsicher – für neue Impulse sorgen. Sie sollte am besten noch 2019 kommen.“

Den ersten Rang unter den Sparmotiven nehme nach wie vor der „Konsum“ mit 57 Prozent der Nennungen ein – drei Prozent weniger als noch im Frühjahr.

Keine Veränderungen bei Kapitalanlagen

Durch ein Plus von zwei Prozentpunkten auf 53 Prozent setze sich das Motiv „Altersvorsorge“ wieder auf Platz zwei des Rankings. Keine Änderungen habe es auch beim Sparmotiv „Kapitalanlage“ gegeben.

Für diesen Zweck, in dem Investmentfonds, Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Kapitallebensversicherungen zusammengefasst seien, sparen nach wie vor 26 Prozent.

Das Sparmotiv „Notgroschen“ habe vier Prozent gegenüber fünf Prozent in der Frühjahrsumfrage erreicht, während die „Ausbildung der Kinder“ erneut auf zwei Prozent komme. (bm)

Foto: Shutterstock

 

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