Die Vorzüge des globalen Investierens

Wie hoch schätzen Sie die Wechselkursrisiken ein?

Das Währungsengagement eines Unternehmens zu verstehen, ist für jeden Anleger wichtig – ob er nun global oder am Heimatmarkt investiert. Nur weil ein Unternehmen in Deutschland notiert ist, heißt das noch lange nicht, dass der Euro die Hauptbetriebswährung ist. Ein guter Fondsmanager wird dies beim Aufbau seines Portfolios berücksichtigen – unabhängig davon, ob er ein globales oder regionales Portfolio managt.

Welche Regionen halten Sie im Moment für besonders attraktiv?

Wir sind Bottom-up-Anleger und verbringen daher unsere Zeit mit der Suche nach einzelnen Aktien, die attraktive Anlagemöglichkeiten bieten. Bei der Betrachtung der Aktien berücksichtigen wir das Makroumfeld und gewinnen Kenntnisse über Währungstreiber, lokale Marktregulierung, etc. Dies soll Aufschluss darüber geben, ob wir statt der Region eher die Aktie bevorzugen. Da das Wirtschaftswachstum auf absehbare Zeit schwach bleiben dürfte, bevorzugen wir im Moment Unternehmen mit einer starken Marktstellung, die trotz der ungünstigen Konjunkturbedingungen ihren Marktanteil ausbauen und ihre Preissetzungsmacht aufrechterhalten können. Zurzeit sehen wir interessante Anlagemöglichkeiten in verschiedenen Regionen, vor allem in Industrieländern wie den USA und in Nordeuropa. Wir haben aber auch in einigen Schwellenländern ausgewählte Engagements.

Wie stark sollten Anleger die jeweiligen Regionen gewichten?

Wir sind nicht in der Position, einzelne Anleger zu beraten, wie sie ihr regionales Engagement gewichten sollten. Doch können wir einen Rat geben: Wenn Sie mit aktiven Managern investieren, die einen globalen Auftrag haben, tragen Sie am besten Sorge dafür, dass Ihre Positionen über verschiedenste Länder und Sektoren diversifiziert werden.

Interview: Tim Rademacher

Foto: Columbia Threadneedle

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