Gold- und Rohstoffpreise – auf der Suche nach Wegweisern

Hinzu kommt, dass der niedrige Goldpreis auf der Produzentenseite über die letzten Jahre zu radikalen Sparmaßnahmen vor allem bei der Exploration und der Investition in neue Minenprojekte geführt hat. Diese werden 2016 nach mehreren Jahren einer steigenden Minen- und damit Goldproduktion erstmals wieder zu einer fallenden Produktion führen.

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Das dadurch sinkende Angebot könnte angesichts einer weiter steigenden Nachfrage den Goldpreis zusätzlich unterstützen. Angesichts weniger attraktiver alternativer Anlagemöglichkeiten und einem Nullzinsumfeld erfüllt das gelbe Edelmetall nun anscheinend wieder seinen Zweck als sicherer Hafen.

Emotionen im Goldmarkt

Sollten sich die negativen Trends bei Geo- und Währungspolitik, die sich seit Jahresanfang etabliert haben, über die kommenden Monate nicht umkehren, ist ein Goldpreis von deutlich über 1.300 US-Dollar je Feinunze bis zum Ende des Jahres durchaus vorstellbar.

Investoren sollten sich bei einem solchen Szenario auch wieder auf Preisausschläge von über 50 US-Dollar pro Tag einstellen. Sollte sich die Nebelsuppe für Investoren weiter verdicken, könnte es wieder sehr emotional im Goldmarkt werden.

Dr. Joachim Berlenbach ist Berater für den Earth Exploration Fund UI und für den Earth Gold Fund UI. Er ist Gastdozent für Wirtschaftsgeologie an der Bergakademie Freiberg und gibt regelmässig Vorträge über die Evaluierung von Rohstofffirmen im internationalen CFA Programm.

Foto: Earth Resource Investment Group / Shutterstock

 

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