US-Wahlkampf 2016: Nichts Genaues weiß man nicht

Einerseits erzielte der US-Aktienmarkt von 1949 bis 2015 einen Wertzuwachs von ca. zwölf Prozent pro Jahr, wenn ein Demokrat im Weißen Haus saß. Unter einem Republikaner war es dagegen nur etwa die Hälfte. Andererseits legten Aktien in der Folgezeit immer dann am stärksten zu, wenn die amtierende Partei im Amt blieb. In der Clinton- und Obama-Ära legte der US-Aktienmarkt zum Beispiel um ca. 165 Prozent und 207 Prozent zu.

Unabhängig von dem tatsächlichen Wahlausgang haben Investoren die größte Performance diesmal aber wohl schon gesehen. Diese gab es nämlich eher in den Vorjahren zur Wahl (ca. elf Prozent p. a.). Im Wahljahr selbst stiegen US-Aktien nur halb so stark. Aktuell liegt der S&P 500 mit einem Plus von über sieben Prozent bereits oberhalb der durchschnittlichen vergangenen Wertzuwächse.

Wahlsieg Trumps könnte zu höherer Volatilität führen

Im Falle eines Wahlsiegs Trumps, so sind sich die meisten Finanzexperten einig, droht den Finanzmärkten dagegen aufgrund des hohen Unsicherheitsfaktors eher eine Phase höherer Volatilität. Am Ende bleibt für Anleger wohl wieder nur die Erkenntnis, dass man sich auf die Dinge konzentrieren sollte, die man auch selbst beeinflussen kann.

Eine gut diversifizierte Anlage in hochwertige Aktien, rentierliche Anleihen, Immobilien und in Gold bleibt immer noch der beste Schutz in unsicheren Zeiten – unabhängig davon, wer im Weißen Haus sitzt. Insbesondere nach den Erfahrungen rund um die Brexit-Umfragen und dem tatsächlichen Abstimmungsergebnis heißt es leider wieder einmal mehr: Nichts Genaues weiß man nicht.

Tim Bröning ist seit 2009 in der Geschäftsleitung der Fonds Finanz Maklerservice GmbH und verantwortlich für den Bereich Unternehmensentwicklung und Finanzen sowie für die Sparte Investment.

Foto: Fonds Finanz

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