Crowdinvesting: „Immobilienanlage für Kleinanleger“

Die neu gegründete Plattform Exporo finanziert Immobilienprojekte über Crowdinvesting und ermöglicht Anlegern die Beteiligung mit kleinen Mindestbeträgen. Cash. sprach mit den Vorständen Julian Oertzen und Simon Brunke über das Konzept und den Vergleich mit anderen Immobilienanlagen.

Julian Oertzen (links) und Simon Brunke gehören zum Gründerteam von Exporo.

Cash.: Aus welchen Gründen haben Sie sich zur Gründung einer Crowdinvesting-Plattform entschlossen?

Brunke: Exporo öffnet den Markt für Immobilienprojektfinanzierungen für jeden und ermöglicht direkte, transparente Investments in Immobilien bereits ab 500 Euro. So bringen wir Projektentwickler und Privatanleger zusammen und kreieren eine Win-Win-Situation:

Der Projektentwickler erhält Zugang zu neuen Kapitalquellen und die Privatanleger können von den attraktiven Renditen des professionellen Immobilienmarktes profitieren. Des Weiteren sehen wir klar den Trend, dass immer mehr Anleger direkt online investieren und so die Verwaltung ihres Geldes selbst in die Hand nehmen.

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Welche Vorteile haben Crowdfunding-Investments gegenüber herkömmlichen Formen der Immobilienanlage?

Oertzen: Gegenüber dem Kauf von Mietobjekten sehen wir drei Vorteile beim Crowdinvesting: geringeres Mindestinvestment, höhere Rendite und leichterer Marktzugang. Wer eine Eigentumswohnung zur Kapitalanlage kauft, muss neben dem Fachwissen bezüglich des Marktes und zum Bewirtschaften der Wohnung vor allem auch das notwendige Eigenkapital mitbringen.

Je nachdem wie die Finanzierungskonditionen und Kaufnebenkosten sind, liegt dieser Anteil etwa in Hamburg schnell bei über 30 Prozent. Bezogen auf eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit einem Kaufpreis von 250.000 Euro wird somit circa 75.000 Euro Eigenkapital benötigt. Beim Crowdinvesting kann der Anleger dagegen genau festlegen, wie viel er investieren möchte.

Hinzu kommt, dass die Rendite bei Eigentumswohnungen nach Abzug aller Kosten für Instandhaltung, Finanzierung, Mietausfall und Weiteres sehr gering sein kann. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat dies untersucht und festgestellt, dass 57 Prozent der deutschen Immobilienbesitzer eine Rendite von weniger als zwei Prozent per annum erwirtschaften, rund 500.000 Immobilienbesitzer machen sogar Verluste. Und dabei ist die Zeit, die mit der Verwaltung der Wohnung beschäftigt sind, nicht einmal mit eingerechnet.

Seite zwei: Vorteile gegenüber offener Immobilienfonds

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