LV-Markt 2017: Von Garantiezinsen, PIA und Vertriebschancen

Kaum erreichte der Faktor die zwei, wurde der Garantiezins immer drastischer abgesenkt. 2017 liegt er selbst nach Absenkung noch immer so hoch, dass der Faktor deutlich über zwei bleibt – also auf einem vergleichsweise hohem Niveau.

Umso pfiffiger also wer jetzt noch zuschlägt, denn bei dem aktuellen Zinssatz von 1,25 Prozent liegt der Faktor weit über drei. Einen größeren Hebel hat es in der Geschichte Deutschlands kaum gegeben. Die Lebensversicherung ist finanzmathematisch betrachtet attraktiver denn je.

Das zeigt auch der Vergleich zu b). Zehnjährige Bundesanleihen bringen gerade mal 0,27 Prozent. Da schlägt die private Kapitalanlage den Staat mal eben um das Dreifache. Wer dieses Jahr noch zuschlägt ist sogar vier Mal so gut wie Vater Staat.

An sich gibt es da nichts zu jammern. Man muss halt nur rechnen können.

Garantiezins keine Rendite

Obwohl? Na ja. Einen Haken hat die Sache schon, denn die Lebensversicherer haben neben dem Garantiezins noch ein Extrapäckchen zu tragen. Bevor der Zins sich auswirkt, müssen die Gebühren erst erwirtschaftet werden und das kann dauern.

In Wahrheit ist der Garantiezins also gar keine Rendite und damit hinkt die ganze Rechnung wieder. Die klassische Lebensversicherung ist also eher was für junge Leute. Abhaken sollte man sie aber nicht, ohne etwas genauer nachzurechnen. Auch andere Vorsorgeprodukte kochen nur mit dem lauwarmen Wasser der Niedrigzinsphase.

Seite drei: PIA bringt mehr Transparenz

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